Show: Besuch der Sadistischen Schwestern
Eine Schock-Rockband sind sie nicht, keine Sex-Revuetruppe und auch keine Suffragetten, eher von alledem ein bißchen: Londons »Sadista Sisters«, fünf weibliche Show-Profis mit männlicher Musikbegleitung, wollen zwar das »klassische Rollenverhalten von Männlein und Weiblein« zerstören, »aber auf amüsante Art«. Mit lieblichem Harmoniegesang und gesalzenen Texten gehen sie derzeit als Huren, Exhibitionistinnen, betrogene Bräute und eitle Teenager mit Luftballon-Brüsten auf deutsche Bühnen wie jetzt in der Hamburger »Fabrik«. In einem Sketch wird beispielsweise eine weiße Frau von einem Schwarzen vergewaltigt, eine frustrierte Hausfrau vergeht sich in einer anderen Nummer an einem Suppenhuhn. Aus einem Striplokal in Sheffield waren die Sadistas wegen solcher »Pornographie« gefeuert worden.