Fotografie-Wettbewerb Ausgezeichnet gegen Klischees

Porträt aus England von Craig Easton, Fotograf des Jahres
Foto:Craig Easton
Er machte soziale Spaltung und Klassismus in der britischen Stadt Blackburn sichtbar: Der englische Dokumentarfilmer Craig Easton ist vom Sony World Photography Award zum Fotografen des Jahres gekürt worden. Er gewann mit seiner Serie »Bank Top« über soziale Benachteiligung und Klischees von Bevölkerungsgruppen.
In der Stadt Blackburn sind die sozialen Unterschiede und die Separation verschiedener Bevölkerungsteile besonders gravierend. In Schulklassen sind bis zu 90 Prozent Kinder aus muslimischen Familien. Fotograf Easton begleitete die Einwohner Blackburns und fertigte eindringliche Schwarz-Weiß-Porträts an, die Themen wie soziale Benachteiligung, Wohnen, Arbeitslosigkeit, Einwanderung und Mitbestimmung berühren. »Es ist ein Privileg, das tun zu können und Wahrnehmungen und Stereotypen zu hinterfragen«, sagte Easton, der in Nordengland auch seinen Wohnsitz hat.
Der Sony World Photography Award gilt als größter Fotografie-Wettbewerb der Welt. Im professionellen Bereich messen sich Fotografen mit Bilderserien, im offenen Wettbewerb treten Amateure mit Einzelbildern an. Auch die Gewinnerin der Amateure beschäftigte sich mit Stereotypen. Das Porträt »African Victorian« der Fotografin Tamary Kudita zeigt eine junge schwarze Frau in viktorianischer Kleidung, die traditionelle Shona-Kochutensilien in der Hand hält.
Sehen Sie hier die weiteren Gewinner der Profi-Kategorien:

Herausragende Fotografie