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THEATER Sparland Saarland

aus DER SPIEGEL 49/2004

So ruppig wie im Südwesten wird sonst nirgends gekürzt: Um 25 Prozent will die Saarländische Landesregierung in den nächsten vier Jahren die Zuschüsse für das Saarbrücker Staatstheater vermindern, mehr als 17 Millionen Euro sollen eingespart werden. »In keinem einzigen Betrieb ist je eine solche Quote erzielt worden«, sagt Rolf Bolwin, geschäftsführender Direktor des Deutschen Bühnenvereins, »das ist unmöglich!« Generalintendant Kurt Josef Schildknecht will kündigen, wenn die CDU-Regierung bei ihrem Beschluss bleibt. Bisher waren vor allem kleinere Bühnen in der Republik von Sparmaßnahmen betroffen; das Beispiel des Dreispartentheaters Saarbrücken zeigt, dass nun auch die größeren schwer zu kämpfen haben. Trotz Einsparungen in Millionenhöhe und dem Abbau von 30 Stellen in den letzten Jahren drohen nun nicht nur die Schließung von Ballett und Schauspiel sowie zweier Spielstätten, sondern auch Reduzierungen im Spielplan des verbleibenden Musiktheaters - das war erst jüngst durch die Inszenierung von Luigi Nonos »Intolleranza« im Bühnenbild des Stararchitekten Daniel Libeskind aufgefallen. Ähnliches können sich die Saarbrücker künftig wohl nicht mehr leisten.

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