NEU IN DEUTSCHLAND Spartacus (USA).
Dieser star-, komparsen- und kostümgespickte Drei-Stunden-Film über den Anführer des Sklavenaufstands im Rom des Jahres 73 vor Christi Geburt unterscheidet sich von ähnlich aufwendigen amerikanischen Kino-Ungeheuern ("Die Zehn Gebote«, »Ben Hur") durch die nuancierte Regie des jungen (34) Stanley Kubrick, der sich schon mit seinem Weltkrieg-I-Opus »Wege zum Ruhm« als virtuoser Schlachten-Inszenator ausgewiesen hat. Ungewöhnlich für Filme der Monster-Klasse ist auch der zuweilen intelligente Dialog des als Kommunist verdächtigten Drehbuchautors Dalton Trumbo und die Schauspielkunst der - englischen - Darsteller (Charles Laughton, Sir Laurence Olivler, Peter Ustinov). Zwischen blutigen Schau-Effekten verdeutlicht Hauptrollenträger und Produzent Kirk Douglas mit pathetischer Allüre die erstrebte Tendenz des Films: den ungestümen Freiheitswillen aller Kämpfer wider die Tyrannei ins Bild zu setzen. (Bryna.)