FILM Spaß mit Arabern
Ein bieder-jovialer Fabrikbesitzer, gespielt von dem angestrengt-lustigen Louis de Funes, Frankreichs populärstem und trivialstem Komiker, schlittert in ein turbulentes Abenteuer, wo es von Arabern und Juden nur so wimmelt. Es gibt einiges zu lachen in diesem polternden Gag-Spektakel, doch nicht sehr lange; die scheinheilige, kleinbürgerliche Einfalt der Dramaturgie und der Stumpfsinn der Späße machen sich bald allzu deutlich und nervend bemerkbar. Dem Film ist nichts anderes eingefallen, als die Araber als politische Abenteurer mit Sonnenbrille und Maschinenpistole auftreten zu lassen und die Juden als brave Bürger, die sich scheinbar ständig zu familiären, religiösen und folkloristischen Feiern treffen. Die Araber schauen finster, die Juden sind fröhlich. Am Ende gibt es eine sentimentale Versöhnung, in der der gewitzte Franzose als Vermittler dasteht: Mit einem jüdischen Hut auf dem Kopf gibt er seine Tochter einem Araber zur Frau.
Siegfried Schober