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Gestorben Stephen Sondheim, 91

aus DER SPIEGEL 49/2021
Foto: Charles Krupa / dpa

Sein Durchbruch kam 1957 mit seinen Texten zu Leonard Bernsteins »West Side Story«. Das Musical war als moderne Version von William Shakespeares »Romeo und Julia« angelegt – fortan wurde der Amerikaner Stephen Sondheim für seine komplexen Reime gefeiert, denn er brachte die Nöte und Sehnsüchte seiner Charaktere auf den Punkt ähnlich wie einst der große Engländer. Der Autor und Komponist verfasste etliche Stücke, von denen nicht alle zu Kassenhits wurden, aber die meisten zu Klassikern des Musik­theaters. »Company« oder »Sweeney Todd« inspirierte auch jün­gere Broadway-Schaffende. Viele seiner Songs entwickelten ein Eigenleben – etwa »Send in the Clowns« aus »A Little Night Music«. Mehr als 500-mal soll die Nummer aufgenommen worden sein. Sondheim wurde mit Grammy Awards, Tony Awards, einem Oscar und dem Pulitzerpreis ausgezeichnet. 2015 erhielt er vom damaligen Präsidenten Barack Obama die Freiheitsmedaille. »Um es einfach zu sagen: Stephen hat das amerikanische Musical neu erfunden«, sagte Obama damals. Stephen Sondheim starb am 26. November in Roxbury, Connecticut.

CBU
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