Die Kritik feiert ihn als »Brasiliens schwarze Fackel« und, natürlich, als »Naturereignis": Seit der afro-brasilianische Performance-Tänzer Ismael Ivo sein »Ritual of a Body in Moon« vorführte, hat die deutsche Tanzgemeinde einen neuen und zudem noch politisch progressiven Kultstar. »Ritual« zeigt Bilder aus Religion und Mythos, aber auch die Befreiung der schwarzen Rasse. In dieser Woche stellt Ivo in Deutschland erneut ein Erfolgsprogramm vor, zuerst in Hamburg. In der Kampnagelfabrik soll Ivos »Phoenix« Weltängste um die »Bedrohung des ewigen Kreislaufs von Tod und Wiedergeburt« in Körpersprache umsetzen. Was den Reiz des sehnigen Tänzers außerdem noch ausmacht, erklärt Ivo so: »Hätte ich Sexismus verkauft, wäre ich heute Millionär.«
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