Tatiana Maslany Superheldin wider Willen

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Sie freue sich schon auf den Tag, an dem es keine große Sache mehr sei, wenn eine Frau einen Superhelden spiele, sagte die Schauspielerin Tatiana Maslany, 36, kürzlich dem britischen »Guardian«. Anlass des Interviews war der Start der neuen Serie »She-Hulk«, in der die Kanadierin die gleichnamige Marvel-Heldin spielt: Anwältin Jennifer Walters ist eine Cousine des aus den »Avengers«-Filmen bekannten Wutmonsters Hulk und hat durch einen Unfall ebenfalls die Fähigkeit erlangt, zur grünhäutigen Gigantin zu mutieren. Sensationell an der Serie ist nicht per se die Heldin, mit Superkräften ausgestattete Frauen gibt es nach Jahrzehnten der Mannsbilderdominanz auch bei Marvel diverse, sondern die umwerfend humorvolle Art, wie Maslany und Drehbuchautorin Jessica Gao das Hollywoodklischee der »starken Frau« attackieren. Die Schauspielerin, die zuvor für die Serie »Orphan Black« mit einem Emmy ausgezeichnet wurde, findet den Archetyp der »strong female lead« irritierend, »weil er zu kurz greift: Er macht alle Nuancen zunichte«. Schon der Begriff sei frustrierend: »Es ist, als ob wir dankbar sein sollten, dass wir das sein dürfen.«