Agenten-Serie "24" Dienstschluss nach der achten Staffel

"24"-Star Sutherland: Weder Tod noch Happy End
Foto: REUTERS/ FOXAcht Tage - und sie fühlten sich an wie eine ganze Ära. Tatsächlich haben die acht Staffeln von "24" eine neue Epoche der Serienunterhaltung eingeläutet: Seit 2001 hetzt Terroristenjäger Jack Bauer in Echtzeit durch Länder und Großstädte, kämpfte gegen internationale Verbrecherkartelle, korrupte Regierungen und sogar gegen den eigenen Präsidenten.
Der Look der Serie war neu, hochwertig wie der großer Hollywood-Produktionen. Die Dramaturgie war komplex und straff, wie man es bisher nur aus literarischen Thrillern kannte.
Und thematisch lieferte "24" jede Menge Zündstoff: Agent Bauer (Kiefer Sutherland) folterte im Auftrag des Guten jede Staffel mindestens einen Verdächtigen, bis die Kniescheiben knackten. Parallel verstrickten sich die USA und ihre Geheimdienste immer tiefer in einen Folterskandal. Da wirkte die Reihe streckenweise wie die Legitimation brutaler Verhörmethoden.
Bauer selbst litt von Folge zu Folge mehr an seiner Rolle des Folterknechts, in Staffel sieben wurde er sogar vor einen Untersuchungsausschuss zitiert. Die ganzen Querelen sind jetzt allerdings zu Ende: Nur noch einmal muss der Agent die freie Welt vor irgendwelchen Schurken retten, am 24. Mai gibt es eine Doppelfolge als Finale und als Epilog noch einen Kinofilm.
Man habe lange Ideen gewälzt, was man noch erzählen könne mit dem Format, erklärte Produzent Howard Gordon dem US-Branchenblatt "Variety". Aber kreativ sei man nun definitiv am Ende.
Wie der Superagent aus der Geschichte herauskommt, wurde bislang nicht verraten. Spekulationen über seinen gewaltsamen Tod wollen die Produzenten nicht bestätigen. Es gebe aber auch kein Happy End.