ARD-Polittalker ziehen um Stühlerücken im Ersten

Günther Jauch kommt - die anderen müssen umziehen. Weil die ARD ihrem Talk-Superstar ab Herbst 2011 den sonntagabendlichen Premium-Platz widmen wird, müssen sich die anderen Polittalker die Woche aufteilen. Frank Plasberg bekommt den Montag - und ist wenig begeistert.
Ab Herbst 2010 heißt es für Anne Will: Vom Sonntag auf den Mittwoch!

Ab Herbst 2010 heißt es für Anne Will: Vom Sonntag auf den Mittwoch!

Foto: NDR

Stühlerücken in der ARD: Am Dienstag haben die ARD-Intendanten über die Neuverteilung der Polittalk-Sendeplätze entschieden. Natürlich hätten die Senderchefs es sich auch einfach machen können: Dann wäre Anne Will vom bisherigen Sendeplatz am Sonntag auf den Donnerstagabend gerutscht - dahin, wo bisher Harald Schmidt sendet, der ab September 2011 zurück zu Sat.1 geht.

Aber warum einfach, wenn es auch kompliziert geht? Also: Frank Plasberg ist bisher am Mittwoch um 21:45 Uhr dran. Dort aber soll künftig Anne Will talken. Allerdings erst um 22:45 Uhr. Was macht Plasberg? Der zieht auf den Montag um. Huch, aber da ist ja schon Beckmann! Allerdings erst um 22:45 Uhr. Und Plasberg soll schon um 21 Uhr talken. Geht doch! Aber zwei Supertalker an einem Abend? Zuviel! Deshalb wandert Beckmann auf den Donnerstag, 22:45 Uhr. Genau, da, wo bislang noch Harald Schmidt sendet.

"Eine herbe Aufgabe"

Wem das zu kompliziert ist, der gehört wahrscheinlich zur Zielgruppe der Best Ager, die ohnehin am liebsten die gemächliche Plauderrunde von Sandra Maischberger schaut. Für die bleibt denn auch alles beim Alten: Dienstag, 22:45 Uhr, wie immer. Das teilte die ARD nach ihrer Intendantensitzung mit. Und von Herbst 2011 an sollen die "Tagesthemen" zwischen Montag und Donnerstag einheitlich um 22.15 Uhr beginnen.

Frank Plasberg jedenfalls lässt gegenüber den "Herausforderungen des Montags" bereits den ihm eigenen süßsauren Charme spielen. Der neue Sendetermin sei "eine herbe Aufgabe, aber das war vor drei Jahren, als wir im Ersten starteten, der Fußball-Mittwoch um 21.45 Uhr auch", erklärte der Moderator gegenüber SPIEGEL ONLINE. "Wir haben es da diesen Sommer bis zur Markführerschaft gebracht." Für eine rechercheintensive Sendung wie "Hart aber fair" sei es allerdings sehr aufwendig, "auch übers Wochenende Fakten und Gäste zu recherchieren." Das klingt nicht eben nach einem Luftsprung.

twi/dpa
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