

Düsseldorf - Prominent und irgendwie auch peinlich: Während in Deutschland die Zeitungen sterben, feiert die Medienbranche sich selbst, als wäre nichts gewesen. Damit auch ja niemand das übersieht, steht im Düsseldorfer Kö-Graben ein sechs Meter hohes Riesen-Reh aus gelben Leuchtstoffröhren, und die Stadt Düsseldorf hat einen Jutebeutel für die Stiftung "Tribute to Bambi" in ihr offizielles Souvenir-Angebot aufgenommen. Ob den wohl auch Salma Hayek als Andenken mit nach Hause nimmt? Die 46-jährige Schauspielerin wird am Donnerstagabend in der Düsseldorfer Stadthalle neben vielen anderen Preisträgern mit einem Bambi-Medienpreis ausgezeichnet.
Hayek will den Bambi eigentlich in ihr Schlafzimmer stellen, aber: "Es wird einen Wettkampf mit meiner Tochter darum geben", sagte sie am Roten Teppich.
Die mexikanische Darstellerin erhält die Auszeichnung in der Kategorie "Film International". Hayek habe sich mit Talent, Schönheit und Power als erste Latino-Darstellerin in Hollywood durchgesetzt, sagte Patricia Riekel, Chefredakteurin der Illustrierten "Bunte".
"Seit zwei Jahrzehnten bereichert Hayek das internationale Kino in Filmen wie 'Frida', für den sie für einen Oscar nominiert wurde", begründete die Jury ihre Entscheidung. Zugleich habe sie die Türen für andere lateinamerikanische und spanische Schauspielerinnen geöffnet. Aktuell ist Hayek in Oliver Stones Drogenthriller "Savages" in der Rolle der Mafia-Patin Elena auf deutschen Kinoleinwänden zu sehen.
Weitere Bambis gehen an den Rapper Cro ("Pop National"), die Boygroup One Direction ("Pop International") und zum dritten Mal an die Sängerin Céline Dion ("Entertainment"). Als herausragende Sportler des Jahres stehen die Beachvolleyball-Olympiasieger Julius Brink und Jonas Reckermann als Preisträger fest.
Mit dem Entertainer Joachim Fuchsberger und dem österreichischen Extremsportler Felix Baumgartner sind bereits zwei weitere Preisträger vorab bekannt: Während Fuchsberger den Bambi für sein Lebenswerk erhält, wird Baumgartner für seinen Rekordsprung aus 39 Kilometern Höhe in der Kategorie "Millennium" geehrt.
Eine Reh-Trophäe erhielt auch Alina Levshin: Die Schauspielerin, die in dem Kinofilm "Kriegerin" für Aufsehen gesorgt hatte, wurde in der Kategorie "Schauspielerin National" geehrt. Ebenfalls nominiert waren Martina Gedeck ("Die Wand"), Barbara Auer ("Das Ende einer Nacht") sowie Caroline Peters ("Mord mit Aussicht").
Noch offen sind die Preise bei nationalen Darstellern. Bei den Schauspielern stehen Kostja Ullmann ("Mein eigen Fleisch und Blut"), Ulrich Tukur ("Rommel") und Herbert Knaup ("Milchgeld. Ein Kluftingerkrimi") zur Wahl. Die Jury, die aus Burda-Chefredakteuren und externen Experten besteht, gibt ihre Entscheidung auf der Gala am Donnerstagabend bekannt.
Die Bambi-Trophäen sind der älteste deutsche Medienpreis. Die Auszeichnung des Verlagshauses Hubert Burda wurde am Donnerstagabend zum 63. Mal verliehen. Im vergangenen Jahr wurde die Verleihung der Trophäen von einem Streit um den Preis in der Kategorie Integration überschattet: Die Auszeichnung ging an den Verbal-Randalierer Bushido.
SPIEGEL+-Zugang wird gerade auf einem anderen Gerät genutzt
SPIEGEL+ kann nur auf einem Gerät zur selben Zeit genutzt werden.
Klicken Sie auf den Button, spielen wir den Hinweis auf dem anderen Gerät aus und Sie können SPIEGEL+ weiter nutzen.
Hollywood-Glanz in Düsseldorf: Die mexikanische Schauspielerin Salma Hayek erhält den Bambi-Medienpreis in der Kategorie "Film International".
Aktuell ist die 46-Jährige in der Rolle der Mafia-Patin Elena in Oliver Stones Drogenthriller "Savages" auf der Leinwand zu sehen.
Hayek habe sich mit Talent, Schönheit und Power als erste Latino-Darstellerin in Hollywood durchgesetzt, sagte Patricia Riekel, Chefredakteurin der Illustrierten "Bunte".
Szenenbild aus der Künstlerbiographie "Frida": Für ihre Darstellung der mexikanischen Malerin Frida Kahlo war Hayek für einen Oscar nominiert.
Die kanadische Sängerin Céline Dion wird bereits zum dritten Mal mit einem Bambi ausgezeichnet - in der Kategorie "Entertainment".
Strahlende Laune zur 64. Bambi-Gala: Schauspielerin Maria Furtwängler, Ehefrau des Verlegers Hubert Burda, mit Model Franziska Knuppe.
Bambi für den Panda-Bären: Die Medien-Trophäe in der Kategorie "Pop National" geht an den deutschen Rapper Cro.
Zur Gala kamen auch die deutsche Schauspielerin Alexandra Neldel sowie...
...ihre Kollegen Josefine Preuss und Elyas M'Barek - ihre Komödie "Türkisch für Anfänger" ist neben "Rubbeldiekatz" und "Eine ganz heiße Nummer" in der Kategorie "Film National" für einen Bambi nominiert.
Eine Reh-Trophäe erhielt auch Alina Levshin: Die Schauspielerin, die in dem Kinofilm "Kriegerin" für Aufsehen gesorgt hatte, wurde bei der Gala am Donnerstagabend in der Kategorie "Schauspielerin National" ausgezeichnet.
Wenn Weed-Heads zu Wilden werden: Chon (Taylor Kitsch, l.) und Ben (Aaron Johnson) ziehen in den Krieg.
Drogenhändler, aber ein Guter: Ben (Aaron Johnson) spendet einen Teil der Erlöse aus dem Marihuana-Handel an die Dritte-Welt-Hilfe.
Trio infernale: Chon (Taylor Kitsch) und Ben (Aaron Johnson) verbindet nicht nur der gemeinsame Drogenhandel, sondern vor allem die blonde O (Blake Lively).
Gelangweiltes Oberschichtkind: O (Blake Lively) liebt den harten Chon ebenso wie den zarten Ben.
Gefährliches Spiel: Chon und Ben wollen O aus den Fängen der Mexikaner-Mafia befreien.
Folter, old School: Der mexikanische Killer lado (Benicio Del Toro) ist zugleich fasziniert und abgestoßen von dem amerikanischen Lotter-Girl O.
Gefangen in Mexiko: Drogenbaronin Elena (Salma Hayek) nimmt sich O zur Brust: "There's something wrong with your Love Story, Baby"
Altgedienter DEA-Agent: Dennis (John Travolta) warnt die beiden Pot-Dealer: "Legt Euch besser nicht mit Walmart an".
Killer Lado (Benicio Del Toro): Findet den flotten Dreier der Amerikaner ekelhaft.
Kartellchefin Elena (Salma Hayek): Gnadenlos und berechnend
Showdown im Wüstensand: King Vidors "Duell in der Sonne" und Peckinpahs "The Wild Bunch" standen Pate für "Savages", sagt Oliver Stone.
Regisseur Stone: Lange Erfahrung mit Drogen und ihren Auswirkungen