Bestseller "Verbrechen"
Schirach-Kurzgeschichten in Kino und TV
Justiz als Bestseller-Thema: Mit "Verbrechen" veröffentlichte der Strafverteidiger Ferdinand von Schirach eine Sammlung von Kurzgeschichten über Recht und Gerechtigkeit und wurde so zum Literatur- und Medien-Star. Jetzt wird das Werk verfilmt - zeitgleich für Kino und Fernsehen.
Ferdinand von Schirach: Bald sind seine Geschichten im ZDF und im Kino zu sehen.
Foto: Ponizak_paulus/ dpa
Hamburg/München - Das nennt man wohl perfektes Rechte-Management: Anfang 2010 hatte die Münchner Produktionsfirma Constantin Film die Rechte an Ferdinand von Schirachs Buch "Verbrechen" erworben, in denen der Autor und Strafverteidiger Erzählungen rund um die Themen Schuld, Strafe und Recht veröffentlicht hat.
Einen Teil der Geschichten wird nun der Produzent Oliver Berben für das ZDF als Mini-Serie inszenieren lassen. Die einzelne Story "Glück" soll nach Constantin-Plänen die Star-Regisseurin Doris Dörrie ("Klimawechsel") als Kinofilm umsetzen. Dabei wird sie auf exquisite Darsteller wie Matthias Brandt oder Vinzenz Kiefer zurückgreifen.
Aber auch die Fernsehreihe nach Schirach-Vorlagen, für die laut ZDF insgesamt sechs 45-Minüter geplant sind, fährt mit interessanten Namen auf: Als Regisseure sind Jobst Oetzmann und Hannu Salonen eingeplant, die beide sehr gute "Tatort"-Produktionen in ihrer Filmographie vorzuweisen haben. Die Ausstrahlung ist für samstags um 21.45 Uhr geplant, genaue Sendetermine stehen aber noch nicht fest.
Autor Ferdinand von Schirach war für "Verbrechen" im vergangenen Herbst mit dem Kleist-Preis ausgezeichnet worden. Vergangenen Sommer hatte er mit "Schuld" sein zweites Buch mit ungewöhnlichen Kriminalfällen herausgebracht. Schirach arbeitet seit 1994 als Anwalt in Berlin und hat unter anderem den ehemaligen SED-Funktionär Günter Schabowski verteidigt.