"Heute Journal" Schrebergärtner scheitern mit Anzeige gegen Claus Kleber

Die Ehre von Altenburger Kleingärtnern ist nicht in Gefahr, hat die Staatsanwaltschaft Gera entschieden. Vorangegangen war ein Streit mit ZDF-Moderator Claus Kleber.
ZDF-Moderator Claus Kleber

ZDF-Moderator Claus Kleber

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Jörg Carstensen/ dpa

Gartenfreunde aus dem Altenburger Land in Ostthüringen sind mit einer Klage gegen ZDF-Nachrichtenmann Claus Kleber gescheitert. Sie hatten Strafanzeige gestellt, weil sie in einer Moderation eine pauschale Diskriminierung und Herabwürdigung aller Mitglieder ihres Kleingartenvereins gesehen hatten. Die Staatsanwaltschaft Gera hat nun nach Prüfung entschieden, keine Ermittlungen einzuleiten, berichtet der Branchendienst Meedia .

Der Streit entbrannte über eine Moderation im "Heute Journal" zu einer Inszenierung von Carl Zuckmayers Stück "Der Hauptmann von Köpenick" am Theater Altenburg. Kleber hatte unter anderem gesagt: "Zuletzt fiel Altenburg auf durch einen Aufmarsch des Pegida-Klons Thügida. Reporter notierten damals, dass in Schrebergärten schwarz-weiß-rote Reichsfahnen so präsent sind wie das Schwarz-Rot-Gold der Bundesrepublik. Aber das ist nicht das letzte Wort. Nur ein Hintergrund, der noch überraschender und spannender macht, was Andreas Postel vom Landestheater dort erzählt."

An dieser Moderation sei nichts falsch und nichts richtig zu stellen, hatte Kleber nach Beschwerden des Regionalverbandes Altenburger Land der Kleingärtner mitgeteilt. Zuvor hatte der Chef des Kleingartenvereins dem Fernsehjournalisten angeboten, ihm die schönen Altenburger Schrebergärten zu zeigen, wenn sich Kleber denn zu einem Gespräch bereit erklärte. Der 71-jährige Vorsitzende sagte der "Ostthüringischen Zeitung", eine verbreitete Fremdenfeindlichkeit sei den Kleingärtnern fremd.

Doch Kleber hatte offenbar keine Lust auf das Altenburger Land und lehnte ab. Es sei keine pauschale Kritik an den Gartenfreunden von Altenburg gewesen - "allenfalls an solchen, die die Reichsfahne für zeitgemäß halten", hatte Kleber dem Berliner "Tagesspiegel" gesagt  und sich für entstandene Missverständnisse entschuldigt: "Es tut mir leid, wenn der Herr Vorsitzende ihrer Vereinigung das anders verstanden hat." Eine Einladung zu einem Gespräch via Strafanzeige sei ihm allerdings zuvor noch nie begegnet.

cpa
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