Dunja Hayali nach Spuckattacke »Bitte schauen Sie hin«

Beim Einkaufen soll sie angespuckt und als »Impf-Nazi« beleidigt worden sein: Das twitterte die TV-Moderatorin Dunja Hayali – und erntete dafür nicht nur Solidaritätsbekundungen.
Moderatorin Hayali

Moderatorin Hayali

Foto: Jens Koch / ZDF

Nachdem die TV-Moderatorin Dunja Hayali offenbar angespuckt und als »Impf-Nazi« beleidigt  worden ist, schwanken die Reaktionen auf Twitter zwischen Anfeindungen, Unverständnis und Solidaritätsbekundungen: »Immer diese Opferrolle«, schrieb eine Twitter-Nutzerin. »Hören Sie bloß auf rumzuheulen«, twitterte ein anderer Nutzer. »Sie gehören definitiv ins Gefängnis.« Unter dem Hashtag #Hayali schrieb jemand: »Jeder bekommt das, was er verdient!«

Sie sei nicht mehr bereit, hinzunehmen, dass jemandem wie Hayali »inzwischen auch körperliche Angriffe wie dieser widerfahren können, ohne dass es einen Sturm der (politischen + gesellschaftlichen) Entrüstung gibt«, twitterte  hingegen die Influencerin und Autorin Marie von den Benken. Der CDU-Politiker Ruprecht Polenz schrieb auf dem Kurznachrichtendienst , Hayali solle den Angreifer wegen »versuchter Körperverletzung (Corona-Ansteckung) und Beleidigung anzeigen«.

Hayali reagierte selbst in einem weiteren Tweet  auf die Antworten. Mit einem ironischen »Danke« an jene, die jetzt »nachtreten« würden – und einem ehrlichen Danke: »Und bitte schauen Sie hin bzw. helfen Sie, wenn so etwas in Ihrem Beisein passiert!« In ihrem ursprünglichen Tweet, der seither über 20.000 »Gefällt mir«-Angaben bekommen hat, schrieb die Moderatorin noch: »Danke für nichts. Hab heute mal die Schnauze voll.«

Die mehrfach für ihre Arbeit und ihr Engagement ausgezeichnete Moderatorin machte in der Vergangenheit immer wieder publik, wie sie bedroht und beleidigt wird. Auf einer Demonstration gegen Coronamaßnahmen in Berlin brach Hayali im vergangenen Jahr einen Dreh ab, als ihr Team von Demonstranten angefeindet wurde. Zuletzt machte sich Hayali neben Prominenten wie dem Pianisten Igor Levit, dem Rapper Smudo oder der Virologin Melanie Brinkmann auf Twitter unter dem Hashtag #allesindenArm für eine Coronaimpfung stark.

skr/dpa
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