Deutsche Stimme des Eurovision Song Contest Peter Urban hört als ESC-Kommentator auf

ESC-Stimme Urban: Kreis schließt sich
Foto:Christian Spielmann / NDR
Schluss für ESC-Urgestein Peter Urban: Der diesjährige Eurovision Song Contest wird für den Hamburger Journalisten der letzte sein. Das teilte der Norddeutsche Rundfunk (NDR) mit . »Ich werde 75, es ist der 25. ESC und das ist ein perfekter Zeitpunkt, um aufzuhören. Und irgendwann hätte es ja sowieso sein müssen«, sagte Urban der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Der NDR-Journalist hatte die Aufgabe 1997 übernommen und musste in der Zeit nur ein Mal wegen Krankheit aussetzen.
Seitdem kommentiert der 74-Jährige die Beiträge des europäischen Gesangswettbewerbs. Die Entscheidung für einen Schlussstrich sei von ihm selbst gekommen, so der gebürtige Niedersachse weiter. »Das sollen jetzt mal andere machen.«
NDR-Programmchef: »Wir werden ihn vermissen!«
Im April veröffentlicht Urban seine Memoiren, in denen er es allerdings noch bei einer Andeutung beließ. Der 67. ESC finde in Liverpool statt, etwa 200 Kilometer über die irische See von Dublin entfernt, wo 1997 sein erster ESC-Einsatz gewesen sei. »Da schließt sich doch irgendwie der Kreis.«
NDR-Programmdirektor Frank Beckmann bezeichnete sich als »großen Peter-Urban-Fan« und dankte ihm für sein herausragendes Engagement für den Eurovision Song Contest. Seine Begleitung über eine ganze Generation hinweg habe den ESC geprägt. »Wir werden ihn vermissen!«, so Beckmann.
Der ESC gilt als größtes Fernsehmusikereignis der Welt, jedes Jahr schalten in mehr als 40 Ländern rund 200 Millionen Menschen ein. Die 67. Ausgabe wird am 13. Mai in Liverpool ausgetragen – obwohl Großbritannien im vergangenen Jahr lediglich den zweiten Platz belegt hatte. Grund dafür ist der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. Dabei arbeitet die BBC mit der Ukraine zusammen. Mit dem Titel »Stefania« hatte 2022 in Turin die ukrainische Band Kalush Orchestra den ESC gewonnen.
Das Erste der ARD wird live übertragen. Für Deutschland tritt die Hamburger Rockband Lord Of the Lost an, mit dem Lied »Blood & Glitter«.