Votum des Publikums Das sind die Finalisten für den ESC

»Poe! Poe! Poe!«: Teya & Salena haben sich am Donnerstagabend im zweiten Halbfinale fürs Finale qualifiziert. In »Who The Hell Is Edgar?« kritisiert das österreichische Duo die Bezahlung von Kreativen – sie werden am Samstag den Reigen der Finalisten eröffnen.

Sommerlich leichte Tanzmusik schickt Polen ins Rennen. Blanka erreichte mit »Solo« das Finale.

Griechenland ist raus – aber immerhin Zypern hat sich qualifiziert. Andrew Lambrou singt »Break A Broken Heart« mit starkem Körpereinsatz und sanfter Stimme.

Albina aus Albanien hat die ganze Familie Kelmendi mitgebracht. Die geballte Kraft der Sippe brachte das dramatische »Duje« ins Finale.

Der Flügel spielt sich von selbst, aber Alika singt stark: Estland hat es mit »Bridges« auf Startplatz 12 im Finale geschafft.

Wehendes Haar, komplexer Rock: Voyager locken australische Frühaufsteher vor die Fernseher, wenn das Finale dort am Sonntagmorgen läuft. Die Band um ihren in Buchholz/Nordheide geborenen Sänger ist mit »Promise« dabei.

Gut gelaunter Nineties-Dance-Pop aus Belgien: Gustaph wird sein interessantes Beinkleid und den Song »Because Of You« auch im Finale vorführen.

Sie ist nicht nur auf die schiefe Ebene geraten, sondern auch ins Finale: Brunette aus Armenien mit »Future Lover«.

Monika Linkytė singt mit kräftiger Chorunterstützung auch im Finale »Stay« für Litauen.

Neben Australien und Deutschland der dritte Rock-Pop-Bandsong des Finales: Joker Out aus Slowenien können auch den Samstag für ihren Song »Carpe Diem« nutzen.

Serbien hat es erneut mit einem exzentrischen Auftritt ins Finale des Eurovision Song Contests geschafft: Nach der händewaschenden Konstrakta im vergangenen Jahr qualifizierte sich diesmal Luke Black mit seiner Gamer-Hymne »Samo Mi Se Spava«. Er wurde in die erste Finalhälfte gelost.

Wenig überraschend hat es auch die ehemalige ESC-Gewinnerin Loreen bei ihrer zweiten Teilnahme ins Finale geschafft. Sie wird »Tattoo« für Schweden singen.

Auch Portugal ist beim Finale am Samstag dabei: Die Sängerin Mimicat war unter den zehn Beliebtesten im Televoting des ersten Halbfinales mit ihrem swingbeeinflussten Lied »Ai Coração«.

Remo Forrer aus der Schweiz wünscht sich, nur mit Wasserpistolen schießen zu müssen. Diesen Wunsch, geäußert in der Ballade »Watergun«, wird der 21-Jährige auch im Finale äußern können.
Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version dieser Fotostrecke hatten wir den Songtitel irrtümlich als »Waterpistol« angegeben. Wir haben den Fehler korrigiert.

Seine Mitfavoritenrolle in den Wettbüros hat Käärijä aus Finnland beim ersten Halbfinale eindrucksvoll bestätigt: Der Saal in Liverpool bejubelte seinen Elektro-Rap »Cha Cha Cha« lautstark. Im Finale muss er allerdings in der ersten Hälfte des Teilnehmerfelds auftreten, Startplatz 13 – eventuell ein Nachteil.

Sie eröffnete die Show am Dienstagabend und schaffte es ins Finale, wo sie in die zweite Hälfte des Starterfelds gelost wurde – also nicht wieder als Erste rausmuss. Alessandra aus Norwegen zeigte allerdings auch keine Nerven bei ihrem Halbfinalauftritt mit dem nach klassischem ESC-Muster gebauten Song »Queen of Kings«.

Sechs Zopfpeitschen fürs große Finale: Die tschechischen Vertreterinnen Vesna sind mit ihrer Frauenpower-Hymne »My Sister’s Crown« qualifiziert.

Der wahrscheinlich verwirrendste Auftritt des Abends – aber im ESC ist Verblüffung des Publikums meistens eine Erfolgsstrategie. Also ab ins Finale mit Let 3, den schnauzbärtigen Männern in Unterwäsche aus Kroatien, deren Song »Mama ŠČ!« offensichtlich eine Botschaft hat – nur welche?

In diesem Jahr entscheiden bei den ESC-Halbfinals allein die Publikumsvoten über den Finaleinzug – zu oft gab es Manipulationsverdacht bei den Jurystimmen. Und die TV-Zuschauer mögen spektakuläre Auftritte – so wie den von Pasha Parfeni aus Moldau, der sein »Soarele şi Luna« unterstützt von märchenhaften Figuren vortrug.

Ganz auf Tanz setzte Israel und schaffte es mit »Unicorn« ins Finale. Noa Kirel wird auf Startplatz 23 wieder fragen, ob Europa sie tanzen sehen will. Das Halbfinalpublikum antwortete jedenfalls mit »ja!«.

Als Vorjahressieger ist die Ukraine bereits fürs ESC-Finale qualifiziert – auch wenn die Austragung der Show nach England verlegt werden musste. Das Duo Tvorchi wird die angegriffene Nation mit »Heart of Steel« im Wettbewerb vertreten.

Ebenfalls fest fürs Finale gesetzt sind die sogenannten Big 5 – also die fünf Mitglieder der Europäischen Rundfunkunion, die sich am stärksten an der Finanzierung des ESC beteiligen. Diese Freikarte nutzt Spanien, um ein ambitioniertes Werk zwischen Flamenco, Poesie und modernen Beats zu präsentieren: Blanca Paloma singt »Eaea«.

Für Deutschland ist die Hamburger Glam-Metal-Band Lord of the Lost in der zweiten Hälfte des Finalfeldes gesetzt, sie startet an 21. Stelle, zwischen Norwegen und Litauen. »Blood & Glitter«-Sänger Chris Harms zeigte in einem kurzen Einspieler im Halbfinale seine Sammlung von Disney-Tassen.

In die erste Hälfte des Programms wurde Frankreich gelost. Schon als Sechste präsentiert die aus Quebec stammende Sängerin La Zarra – bien sûr! – eine große Ballade mit Discobeats: »Évidemment«.

Schon ESC-Erfahrung gesammelt hat Marco Mengoni, der bereits 2013 für Italien antrat. Nun gewann er erneut beim Festival von Sanremo und darf »Due Vite« vor dem großen europäischen Publikum singen.

Für die britische Sängerin Mae Muller wurde schon vor Beginn der ESC-Woche eine feste Startnummer ausgelost – sie darf die Wettbewerbsdarbietungen beschließen mit »I Wrote A Song«.