Lächerliche Pressekonferenz von Trumps Anwalt »Four Seasons Total Landscaping« wird verfilmt

Trump-Anwalt Rudy Giuliani bei der Parkplatz-PK im November 2020
Foto:Chris McGrath / Getty Images
Es war einer der skurrilsten Termine, die es in der Endphase von US-Präsidentschaftswahlen je gab: die Pressekonferenz des Wahlkampfteams von Donald Trump am 7. November 2020. Ein Termin, der Journalisten in ein wenig glamouröses Industriegebiet von Philadelphia vor ein Gartenbaugeschäft namens »Four Seasons Total Landscaping« führte – und nicht, wie wohl alle vermutet hatten, in ein Luxushotel der »Vier Jahreszeiten«-Kette.
Die Ereignisse dieses denkwürdigen Tages sollen nun verfilmt werden. Der Name der Dokumentation: »Four Seasons Total Documentary«. Produziert wird das Projekt von Glen Zipper und Sean Stuart, die 2012 mit der Sport-Doku »Undefeated« einen Oscar gewannen. Regie führt Christopher Stoudt. Das teilten die Beteiligten auf Twitter mit.
Zur Erinnerung: Der damalige US-Präsident Donald Trump hatte an jenem Novembertag eine »große Pressekonferenz« angekündigt. »At Four Seasons, Philadelphia« hieß es in seinem Tweet dazu. So gut wie jeder ging daher davon aus, dass es sich dabei um das Hotel »Four Seasons« handeln müsse. Die Korrektur folgte prompt: »Four Seasons Total Landscaping« sei der Ort, an dem sich Trump-Anwalt Rudy Giuliani der Presse stellen werde. Und so kam es, dass sich in jenem Moment, in dem der US-Fernsehsender CNN Joe Biden zum nächsten Präsidenten der USA erklärt hatte, zahlreiche Medienvertreter auf einem Parkplatz in der Nähe eines Sexshops auf die Anwälte der Gegenseite warten. Trump hatte wohl das Hotel gemeint und gewollt, bevor sein Team es buchen konnte. Geworden ist es aber die Landschaftsgärtnerei mit ähnlichem Namen, die seither weltberühmt ist – und in einem schleunigst aufgebauten Shop T-Shirts und Sticker anbietet.
An einer Erklärung, wie es zu den Ereignissen kam, daran werden sich den Angaben der Filmemacher zufolge nun Führungskräfte von »Four Seasons Total Landscaping« versuchen. »Unpolitisch« und mit einem »Wohlfühl-Ton« ausgestattet solle die Dokumentation sein, deren Produktion noch in diesem Monate beendet werden soll, heißt es mehren Medienberichten zufolge. »Nach so einem harten Jahr brauchte jeder einen Moment zum Lachen«, so Regisseur Stoudt.
Ob Donald Trump seine Schauspielkarriere dafür wieder aufnehmen wird, war zunächst nicht bekannt.