Matt Lucas »Little Britain«-Star hat jetzt auch die deutsche Staatsbürgerschaft

Seine Großmutter floh 1938 aus Berlin. Nun erhielt der britische Schauspieler Matt Lucas die doppelte Staatsangehörigkeit. Zur Urkunde gab es Gummibärchen – und einen deutschen Fußballklub zum Anfeuern.
Very British, aber jetzt auch Deutscher: Komiker Matt Lucas

Very British, aber jetzt auch Deutscher: Komiker Matt Lucas

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Albert L. Ortega / Getty Images

Der britische Schauspieler und Komiker Matt Lucas (»Little Britain«) hat nach eigenen Angaben die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten. »Meine Oma ist 1938 aus Berlin geflohen. Nachdem mir die Staatsbürgerschaft angeboten wurde, war ich gerade eben auf der Deutschen Botschaft in London, um meine Einbürgerungsurkunde abzuholen«, schrieb er am Dienstag auf Twitter und fügte hinzu: »Ich bin offiziell Deutsch-Brite.«

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Neben der Urkunde habe er einige Gummibärchen bekommen und einen Anstecker in Form der deutschen Flagge und des Union-Jacks, bemerkte Lucas. Was jetzt noch fehle, sei ein deutscher Fußballverein.

Seit dem Brexit-Votum 2016 haben zahlreiche ehemalige jüdische Flüchtlinge aus Nazideutschland, denen die deutsche Staatsangehörigkeit entzogen worden war, sowie deren Nachfahren eine Wiedereinbürgerung beantragt. Was genau Lucas zu der Entscheidung für einen deutschen Pass bewegte, teilte er nicht mit.

Die gesellschaftskritische Parodie »Little Britain«, die Lucas gemeinsam mit dem Komiker David Walliams produzierte und in der beide auftraten, wurde auch in Deutschland ausgestrahlt – synchronisiert von Oliver Kalkofe und Oliver Welke.

Der in Matt Lucas' Tweet angesprochenen Fußballproblematik widmete sich übrigens gleich ein diplomatischer Vertreter Deutschlands: Der Botschafter in Großbritannien, Andreas Michaelis, bedankte sich  bei Lucas dafür, dass er die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen habe, hob das Wirken seiner Mitarbeiter in den Wiedereinbürgerungsverfahren hervor und empfahl Union Berlin als Fußballverein, den der Arsenal-Fan in Deutschland anfeuern könne. Englischsprachige Social-Media-Mitarbeiter des 1. FC Union hatten schnell reagiert und Lucas willkommen geheißen .

feb/dpa
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