Wegen antisemitischer Äußerungen Sender beendet Zusammenarbeit mit Nick Cannon

Nick Cannon, Schauspieler und Moderator von "The Masked Singer", wurde vom Medienhaus ViacomCBS gefeuert. Er hatte sich in seinem Podcast antisemitisch geäußert.
Moderator Nick Cannon

Moderator Nick Cannon

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FOX/ Getty Images

Die Mediengruppe ViacomCBS hat ihre Zusammenarbeit mit dem Schauspieler und Moderator Nick Cannon beendet, nachdem sich Cannon in seinem YouTube-Podcast "Cannon’s Class" antisemitisch geäußert hatte. Das berichtet unter anderem das Branchenmagazin "Variety ".

Cannon hatte in seinem Podcast vom 30. Juni ein Gespräch mit Professor Griff geführt, einem Mitglied der Band Public Enemy. In den Achtzigerjahren war der Rapper mit dem bürgerlichen Namen Richard Griffin zunächst als Pressesprecher für Public Enemy tätig gewesen, hatte sich von der Band nach antisemitischen Äußerungen aber getrennt. Heute ist Griffin als Rapper wieder Teil der Band.

Nick Cannon, der zuletzt als Moderator und Produzent für die US-amerikanische Version von "The Masked Singer" arbeitete, das auf Fox ausgestrahlt wird, bezeichnete in seinem Podcast Schwarze als die "wahren Hebräer" und sprach mit Richard Griffin über Verschwörungstheorien, die die Familie Rothschild betreffen.

"Wir können gar nicht antisemitisch sein, denn wir sind die wahren Semiten", sagte Cannon. "Wir sind die Leute, die sie sein wollen. Das ist unser Geburtsrecht." Die Mediengruppe ViacomCBS hatte daraufhin die Zusammenarbeit für beendet erklärt. Zu dem Netzwerk gehören unter anderem MTV und Comedy Central.

Die Produktionsfirma habe mit Cannon über die Folge seines Podcasts gesprochen, die ihrer Ansicht nach Hassrede und antisemitische Verschwörungstheorien verbreite, zitiert "Variety" aus deren Stellungnahme. "Wir sind gegen jede Form von Antisemitismus und Bigotterie." Nick Cannon habe es jedoch abgelehnt, sich dafür zu entschuldigen.

"Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich keine bösen Absichten verfolge und keinen Hass im Herzen trage", widersprach der ehemalige MTV-Moderator Cannon daraufhin auf Twitter. "Ich billige keine Hassrede. Wir leben in einer Zeit, in der Verständnis und Zusammenhalt besonders wichtig sind."

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Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Textes hieß es im Vorspann, "The Masked Singer" brauche einen neuen Moderator. Tatsächlich wurde Cannon dieser Job nicht gekündigt, da die Show von Fox ausgestrahlt wird, nicht von ViacomCBS. Wir haben diesen Fehler korrigiert.

cpa
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