US-Komiker Mel Brooks setzt nach 42 Jahren »Verrückte Geschichte der Welt« fort

In »Die verrückte Geschichte der Welt« kündigte 1981 ein Schlittschuh fahrender Adolf Hitler eine Fortsetzung des Parodiefilms an. Jetzt ist sie tatsächlich gedreht – als starbesetzte Miniserie.
Entertainer Mel Brooks (2017 in London): Die Weltgeschichte geht weiter

Entertainer Mel Brooks (2017 in London): Die Weltgeschichte geht weiter

Foto: John Phillips / Getty Images

Besser spät als nie: Nach diesem Motto hat der US-Komiker und Filmemacher Mel Brooks mit 96 Jahren die Fortsetzung seines Films »Mel Brooks – Die verrückte Geschichte der Welt« fertiggestellt. Teil zwei der parodistischen Version der Menschheitsgeschichte läuft seit Montag im Serienformat beim US-Streamingdienst Hulu. Brooks leiht der Serie »History of the World, Part II« nicht nur seine Stimme, sondern war auch als Produzent und Co-Autor beteiligt.

Die neue absurde Interpretation der Weltgeschichte dachte Brooks sich zusammen mit den Schauspielern Nick Kroll, Ike Barinholtz und Wanda Sykes aus. Es gibt eine Vielzahl von prominenten Gastauftritten, darunter dem Trailer zufolge Quinta Brunson, Danny DeVito, Johnny Knoxville, Emily Ratajkowski, Seth Rogen, Sarah Silverman und Taika Waititi. Die Miniserie hat acht Folgen, die bei Hulu an vier aufeinanderfolgenden Tagen ausgestrahlt werden. Über eine Ausstrahlung in Deutschland wurde vorerst nichts bekannt.

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Die Slapstick-Komödie »Mel Brooks – Die verrückte Geschichte der Welt« war mit ihren kruden Witzen über Ereignisse von der Steinzeit bis zur Französischen Revolution ein Welterfolg. Brooks spielte darin etwa einen tollpatschigen Moses, der eine von Gott übergebene Steinplatte zerbricht, sodass nur noch die Zehn Gebote übrig blieben. Auch in die Rollen als fiktiver Römer Comicus und als lüsterner Sonnenkönig Ludwig XVI. schlüpfte er damals.

Der Film von 1981 endete mit der Ankündigung einer Fortsetzung mit einem Schlittschuh fahrenden Adolf Hitler. 42 Jahre später wurde das Versprechen nun endlich eingelöst.

Brooks, der 1926 in einer jüdischen Familie im New Yorker Stadtteil Brooklyn zur Welt kam, hat sich in seiner Karriere immer wieder über Hitler lustig gemacht, etwa in seiner Komödie »Frühling für Hitler« (1968) oder in dem Song »To Be or Not To Be (The Hitler Rap)«, 1984 auch in Deutschland ein Hit. In seinem jüngsten Werk knöpft er sich den Verrat von Judas an Jesus ebenso vor wie den Bürgerkrieg in den USA, die Russische Revolution, die Erfindung des Telefons und die Invasion der Alliierten in die Normandie.

Seine Karriere begann Brooks bereits in den Vierzigerjahren. Der Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur gehört zu den wenigen Künstlern der sogenannten EGOT-Gruppe. Das heißt, er war sowohl bei der Verleihung der Oscars und des Fernsehpreises Emmy als auch bei dem Musikpreis Grammy und dem Musical-Preis Tony erfolgreich. Zuletzt schafften es Viola Davis und Jennifer Hudson in den illustren Kreis.

feb/AFP
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