Serie "Tote Mädchen lügen nicht" Netflix streicht Suizid-Szene

Katherine Langford als Hannah Baker
Foto: NetflixKurz vor der Veröffentlichung der dritten Staffel von "Tote Mädchen lügen nicht" hat Netflix eine Episode der ersten Staffel deutlich überarbeitet. Der Streamingdienst hat bekannt gegeben, dass er die meistdiskutierte und besonders drastische Szene nicht mehr zeigen wird.
Die Serie hatte das Tabuthema Suizid unter Teenagern angepackt. Doch Schulexperten und Psychologen hatten gewarnt: Die dramaturgische Darstellung schade den Gefährdeten mehr, als dass sie helfe. Herausgeschnitten hat Netflix deshalb jetzt drei Minuten, in denen bislang explizit ein Suizid-Hergang gezeigt wurde - Schülerin Hannah Baker (Katherine Langford) griff darin nach Mobbingattacken ihrer Mitschüler zur Rasierklinge.

Netflix-Serie "Tote Mädchen lügen nicht": Teenager-Ängste, Elternsorgen
Auf Twitter gab Netflix bekannt, es habe auf Anraten von Medienexperten so entschieden, unter anderem der Vorsitzenden der US-amerikanischen Organisation für Suizidprävention, Christine Moutier. "Wir glauben, dass diese Bearbeitung dabei helfen wird, das Risiko für schutzbedürftige junge Zuschauer zu minimieren", erklärte Serienschöpfer Brian Yorkey.
In der neuen Fassung sei Hannah Baker zu sehen, wie sie ein letztes Mal in den Spiegel blickt, danach wird sie von ihren Eltern gefunden. Beide Szenen waren auch Teil der ursprünglichen Version.
An update on 13 Reasons Why
— Netflix (@netflix) July 16, 2019
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Basierend auf Jay Ashers gleichnamigem Bestseller von 2007 erzählt die Netflix-Produktion die - fiktive - Geschichte der 17-jährigen Hannah Baker, die sich das Leben nimmt. Auf Kassetten protokolliert sie zuvor "13 Gründe" dafür und hinterlässt diese Aufzeichnungen für die 13 Personen, die sie mitverantwortlich macht - die meisten davon Mitschüler an ihrer Highschool.
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