Erkennst du, welche Helden diese Phantombilder zeigen?
Das ist doch Katniss Everdeen. Oder doch Graf Dracula?
Von
Birte Kohring
Dieser Beitrag wurde am 25.01.2016 auf bento.de veröffentlicht.
Wir alle erinnern uns daran, wie wir den ersten Harry-Potter-Film geguckt haben. Und wie Harry, Ron und Hermine nicht ansatzweise so aussahen, wie wir sie uns während des Lesens vorgestellt hatten, Tausende von Seiten lang. Dabei ist das Casting für die Besetzung der Rollen in der "Harry Potter"-Reihe noch verhältnismäßig gut gelaufen. Doch teilweise liegen Filmemacher mit den Schauspielern, die sie auf Rollen casten, soweit daneben, dass man sich fragt, ob sie die Buchvorlage jemals in der Hand hielten.
Brian Joseph Davis, ein Filmemacher aus Brooklyn, kam nun auf die Idee, mal einen echten Vergleich herzustellen: Dazwischen, wie Rollen besetzt werden und wie sie "in Wirklichkeit" aussehen müssten. Um diese Frage zu beantworten, bedient Davis sich einer Polizeisoftware, mit der Phantombilder von Straftätern angefertigt werden.
Davis sagt, er fand es vor allem spannend, sich eher auf "weniger bekannte Charaktere, die ein Phantombild eher verdienen" zu konzentrieren. Er bezeichnet seine Bilderreihe als "ein Zusammentreffen von Literaturkritik und dem Überwachungsstaat".
Bei der Erstellung der Zeichnungen hält sich der Digitalkünstler an die Beschreibungen der Charaktere in ihren Buchvorlagen. Die Software stellt mehrere tausend Gesichtsattribute zur Verfügung, die Davis in ein Porträt verarbeitet und sie anschließend mit Photoshop nachbearbeitet, um beispielsweise bestimmte Schatten oder kleine Details zu ändern oder hinzuzufügen. Für jedes Bild braucht Davis zwischen 10 und 20 Stunden, was vor allem davon abhängig ist, ob er ein gedrucktes oder ein elektronisches Buch als Vorlage nutzt.
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