»Seinfeld«-Darsteller US-Schauspieler Philip Baker Hall ist tot

Philip Baker Hall
Foto: Imeh Akpanudosen / Getty ImagesMit seinen Auftritten im Spielfilm »Magnolia« und der Neunzigerjahre-Sitcom »Seinfeld« wurde er berühmt. Nach übereinstimmenden Medieninformationen verstarb der US-Schauspieler Philip Baker Hall nun in der kalifornischen Stadt Glendale im Alter von 90 Jahren. Seine Ehefrau meldete laut Nachrichtenagentur AP, Hall sei bis vor wenigen Wochen noch gesund gewesen und habe seine letzten Tage bei guter Laune verbracht. Er sei »friedlich eingeschlafen«, schrieb sein Nachbar auf Twitter, »umgeben von geliebten Menschen«.
Hall, geboren 1931 in Toledo (Ohio), spielte nach seinem Filmdebüt im US-Drama »Cowards« zunächst kleinere Rollen für Film und Fernsehen, teilweise in Filmklassikern wie zum Beispiel »Die Truman Show« oder »Rush Hour«.
Erst 1993 aber bekam er eine Hauptrolle. Der damals noch kaum bekannte Regisseur Paul Thomas Anderson engagierte ihn für seinen Kurzfilm »Cigarettes & Coffee«. Der Film hatte Erfolg, wurde beim »Sundance Film Festival« gezeigt. So baute Anderson ihn zu seinem Spielfilmdebüt »Last Exit Reno« (1996) aus – und verhalf Hall so zu einem Karrieresprung. Später engagierte Anderson ihn für seine weiteren Spielfilme »Boogie Nights« (1997) und »Magnolia« (1999).
Vielen Zuschauern ist Hall als Charakterdarsteller allerdings eher in Nebenrollen im Gedächtnis geblieben: so zum Beispiel mit seinen Gastauftritten in der Serie »Seinfeld«, wo er nur in zwei Episoden zu sehen war. Er spielte dort in der 22. Folge aus dem Jahr 1991 den Detektiv Joe Bookman, der in einer Bibliothek ein lange verschollenes Buch aufspürt. Für das Finale der Serie wurde Hall noch einmal zurückgeholt. Kein anderer Schauspieler habe ihn jemals so zum Lachen gebracht wie Hall, so »Seinfeld«-Autor Larry David.
Hall hinterlässt seine Frau, vier Töchter, vier Enkelkinder und seinen Bruder.