Russland Wahl manipuliert - Finale von "The Voice Kids" wird wiederholt

8000 Textnachrichten stammten bei der Abstimmung von 300 Nummern - das ist dem russischen Channel One offenbar erst nach der Show aufgefallen. Die siegreiche Bankierstochter bekommt den Erfolg aberkannt.

Der russische Fernsehsender Channel One hat die Ergebnisse von der sechsten Auflage seiner Show "Golos dyeti" ("The Voice Kids") annulliert, nachdem die Abstimmung manipuliert worden war. Ermittler hätten herausgefunden, dass 8000 als Stimme berechtigte Textnachrichten von lediglich 300 Nummern stammten.

Die elfjährige Mikella Abramova, Tochter der ehemaligen Eurovision-Song-Contest-Teilnehmerin Alsou und eines Bankers aus Aserbaidschan, hatte sich mit 56,5 Prozent (der zweite Platz erhielt nur 27,9 Prozent) durchgesetzt. In Russland hatte es nach der Abstimmung eine Welle der Entrüstung gegeben, weil viele Zuschauer durch die ungewöhnliche Anzahl der Stimmen eine Manipulation vermuteten.

"Zwischenergebnisse unserer Untersuchung bestätigen, dass die Abstimmung von externen Kräften beeinflusst wurde, die das Ergebnis der Show beeinflussten", schrieb der Sender in einer Erklärung. Die teilnehmenden Kinder sollten aber nicht für Handlungen anderer Personen verantwortlich gemacht werden.

hba/AP
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