US-Wahl bei "Saturday Night Live" Clinton singt Cohen

Normalerweise startet die US-Comedy-Show "Saturday Night Live" mit einem Sketch. Die erste Sendung nach der Wahl eröffneten die Macher aber mit einer besonderen Hommage an Leonard Cohen - und an Hillary Clinton.

Es war eine ungewöhnliche Performance: An einem glänzend-schwarzen Flügel saß die Komikerin Kate McKinnon, die mit ihren Hillary-Clinton-Parodien in den vergangenen Monaten bekannt geworden war. In ihrer Rolle als Clinton sang sie in der ersten Ausgabe der Kultsendung "Saturday Night Live" (SNL) Leonard Cohens berühmtestes Lied "Hallelujah" - und war gen Ende des Songs selbst sichtlich bewegt: "Ich gebe nicht auf und das solltet ihr auch nicht."

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Facebook, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Externer Inhalt

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

"SNL" brachte mit der Performance zwei Ereignisse der vergangenen Woche zusammen, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben - die US-Präsidentschaftswahl und den Tod von Leonard Cohen - den Machern gelang eine überraschend kunstvolle Wirkung. Cohens Text setzt sich zusammen aus Bibelverweisen, lässt sich aber auch als Ode an eine Geliebte lesen. Bestimmte Verse wie "I told the truth, I didn't come to fool ya" entfalteten jedoch auch eine poetische Wirkung vor dem Hintergrund von Clintons Wahlniederlage.

In den vergangenen Wochen hatte "Saturday Night Live" in einer Reihe von Sketchen die Präsidentschaftsdebatten parodiert. McKinnon trat als Hillary Clinton auf, die sich häufig zurücklehnen konnte, während der Schauspieler Alec Baldwin mit vorgeschobener Unterlippe Trump mimte - und sich um Kopf und Kragen redete. 

Trump, der selbst 2015 noch als Gast in der Sendung auftrat, hatte sich bereits im Wahlkampf über seine Darstellung in der Sendung aufgeregt: "Es ist Zeit, diese langweilige und unlustige Sendung abzusetzen", schrieb er im Oktober auf Twitter. Alec Baldwins Darstellung sei widerwärtig:

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Externer Inhalt

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Auf der "SNL"-Facebook-Seite erntete McKinnon für ihre "Hallelujah"-Performance viel Begeisterung: "Das Video sorgt dafür, dass ich noch dringender friedlich protestieren will", schrieb ein Nutzer. "Wir werden uns zusammentun und die Liebe wird gewinnen." Einige Stimmen monierten aber auch, die Sendung habe mit McKinnons Auftritt einmal mehr ihren linke Haltung bewiesen. Ein Nutzer schrieb: "Das New Yorker Publikum mag eure einseitige Perspektive schätzen, der Rest des Landes tut es nicht."

eth
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren