Umstrittener Künstler Xavier Naidoo wird neuer DSDS-Juror

Xavier Naidoo
Foto: imago/ imagebrokerIm Sommer hatte Xavier Naidoo einen juristischen Sieg errungen: Ein Gericht hatte entschieden, dass er nicht Antisemit genannt werden darf. Zuvor gab es eine Kontroverse um rechtspopulistische Textzeilen in seinem Song "Marionetten". Nun rückt der 47-Jährige wieder ins Rampenlicht - an der Seite von Dieter Bohlen als Jurymitglied bei "Deutschland sucht den Superstar" (DSDS).
Naidoo bereichere die neue DSDS-Staffel, teilte RTL mit - und weiter: "Er ist nicht nur einer der erfolgreichsten Musiker Deutschlands, sondern bringt auch Erfahrungen als Songwriter, Producer, Musik-Dozent und TV-Entertainer mit und vereint damit geballte Musikkompetenz in einer Person." Der vielfach ausgezeichnete Künstler habe wie kein anderer die deutsche Popmusik geprägt.
Neben Dieter Bohlen und Naidoo wird auch DSDS-Gewinner Pietro Lombardi zu der Jury gehören. In Kürze will RTL bekannt geben, wer das vierte Mitglied sein wird. Die neue Staffel soll Anfang 2019 ausgestrahlt werden.
Im Juli hatte das Landgericht Regensburg einer Referentin der Amadeu-Antonio-Stiftung untersagt, Naidoo als Antisemit zu bezeichnen. Die Stiftung setzt sich gegen Rechtsextremismus ein. Der Sänger der Band Söhne Mannheims hatte sich in der Verhandlung auf die Kunstfreiheit berufen und betont, dass er sich gegen Rassismus einsetze. RTL teilte auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE mit: "Die gegen Xavier Naidoo gerichteten Vorwürfe entbehren jeder Grundlage und sind von ihm mehrfach öffentlich und begründet zurückgewiesen worden."
Allerdings fällt Naidoo seit Jahren mit umstrittenen Äußerungen auf. Am Tag der Deutschen Einheit 2014 beispielsweise sprach er in Berlin bei einer Demonstration der sogenannten Reichsbürger, die die staatliche Ordnung in Deutschland ablehnen.