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Unvermutete Opern-Begegnung

aus DER SPIEGEL 10/1991

Mozarts Singspiel »Die Entführung aus dem Serail« gilt als bedeutende Neuerung des Musiktheaters. Aber völlig fremd dürfte das Werk dem Publikum der Wiener Uraufführung 1782 nicht vorgekommen sein. Hatte man doch kurz zuvor die - auch vom jungen Mozart genutzte - Möglichkeit gehabt, eine 18 Jahre ältere komische Oper Christoph Willibald Glucks zu erleben: »Les Pelerins de la Mecque ou La Rencontre imprevue«. Diese »Unvermutete Begegnung« von Mekka-Pilgern wird nun auch Schallplattenkäufern zuteil; die französische Firma Erato füllt die Repertoirelücke durch eine Aufnahme mit John Eliot Gardiner, dem Orchester der Lyoner Oper und kompetentem Gesangsensemble. Vertraut wirkt nicht nur die Handlung (Liebespaar wird im Orient getrennt, Braut landet im Harem, dessen Inhaber schließlich edel verzichtet), hörbar haben auch Glucks Janitscharenmusik und der Stil seiner Ouvertüre das Nachwuchsgenie angeregt.

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