Verlage: Desch soll verkauft werden
Abwanderung von Autoren. Klagen wegen ausbleibender Zahlungen und ungedeckter Schecks, Prozesse mit Lieferanten und auch immer noch mit Ex-Verlagsinhaber Kurt Desch -- die Schwierigkeiten der »Ehem. Verlag Kurt Desch Edition GmbH« in München (SPIEGEL 26/1976) waren wohl doch zu groß: Verleger Cremer, ein Branchenneuling, und sein Generalbevollmächtigter Milleder ermächtigten vorletzte Woche den Verlagsleiter und Desch-Oldtimer Jürgensmeyer, »im Interesse der Autoren und Angestellten über den Verkauf des Verlages zu verhandeln«. Aus den Schwierigkeiten sind die Nachfolger des -- 1973 seinerseits wenig rühmlich abgetretenen Verlagsgründers Kurt Desch damit noch nicht heraus: Inzwischen erwirkte einer der Gläubiger, Anton Bolza, Geschäftsführer der Schuler Verlagsgesellschaft, einen Haftbefehl gegen Milleder, durch den der wendige Bevollmächtigte zur Ablegung des Offenbarungseides gezwungen werden soll.