Gestorben Vivienne Westwood, 81

Jonathan Player / NYT / Redux / laif
Die »Queen of Punk« wurde 1941 in eine Arbeiterfamilie in der Nähe von Manchester geboren. Schon an ihrer Schuluniform soll sie Veränderungen vorgenommen haben, da diese ihr zu brav gewesen sei. Sie begann ein Kunststudium, das sie wieder abbrach. Mit 21 Jahren heiratete sie Derek Westwood, Geschäftsführer einer Tanzhalle, von dem sie sich trennte, als sie Malcolm McLaren kennenlernte, Manager der Punkband Sex Pistols. Mit ihm eröffnete Westwood 1970 auf der Londoner King’s Road ihre erste Boutique, die zunächst nur Secondhandkleidung verkaufte, später auch eigene Kreationen von ihr. Westwoods Entwürfe hatten einen revolutionären Charakter, waren wild und unangepasst. »Meine Kleider machen Individuen«, stellte sie fest. Westwood, die bald als Mitbegründerin der Punkbewegung galt, wurde zu einer der renommiertesten Modeschöpferinnen der Welt. Auch weil ihre Mode in Filmen und Serien auftauchte, schrieb Westwood sich ins Gedächtnis ein. 2008 sucht die Journalistin Carrie in dem »Sex and the City«-Film nach einem Brautkleid und findet das perfekte bei Westwood. In einer Branche, die als oberflächlich gilt, war es Westwood nie. In Interviews warnte sie zuletzt immer häufiger, wenn man den ganzen Fashionfirlefanz so weiterbetreibe, sei man mit schuld am Ende der Welt. Auch deshalb fuhr sie nur noch Fahrrad und ernährte sich vegetarisch. Vivienne Westwood starb am 29. Dezember 2022 in London.