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NEU IN DEUTSCHLAND Walther Hubatsch: »Weserübung - Die deutsche Besetzung von Dänemark und Norwegen«

aus DER SPIEGEL 40/1960

Der Verfasser, Professor für neuere Geschichte in Bonn, will unter anderem beweisen, daß man »mit dem Rüstzeug der allgemeinen Geschichtswissenschaft auch sogenannte 'Zeitgeschichte' betreiben kann«. Der Beweis ist ihm gelungen. Die Wiedergabe zumal der militärischen Vorgänge des Norwegen-Feldzugs (9. April bis 10. Juni 1940) ist minutiös genau und dabei niemals ermüdend, auf jeden Fall immer fair. Freilich hat sich Hubatsch für seine Demonstration ressentimentfreier Zeitgeschichtsforschung ein vom deutschen Standpunkt aus gesehen relativ leichtes Objekt ausgewählt. Ursachen und Verlauf des Norwegen-Krieges bieten nämlich in der Tat reichlich Gelegenheit, moralische Rügen ziemlich gleichmäßig auf Briten, Franzosen und Deutsche zu verteilen. So beantwortet Hubatsch denn auch die spezielle Schuldfrage am Norwegen-Krieg mit der sorgfältig belegten Feststellung, daß der Überfall auf das nordische Königreich zu gleicher Zeit und mit den gleichen Überlegungen sowohl auf englisch-französischer als auch auf deutscher Seite erörtert, geplant und schließlich ausgeführt wurde. Hubatschs Darstellung ist hervorragend dokumentiert - die Quellen-Wiedergaben umfassen rund 300 Seiten. (Musterschmidt -Verlag, Göttingen; 586 Seiten; 42 Mark.)

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