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Witzfiguren Hitler & Co.

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aus DER SPIEGEL 40/1983

»Wir haben keine Lust, weiterhin unsere Partei, unseren Staat von intellektuellen Nichtskönnern anblödeln zu lassen": Joseph Goebbels im Jahre 1939. Der Flüsterwitz ging um im Dritten Reich - Beispiel: »Wir hätten den uns aufgezwungenen Krieg doch nicht anfangen sollen.« Gleich zwei Bücher zum Thema erscheinen in diesem Monat: »Flüsterwitze aus dem Tausendjährigen Reich« (Herausgeber Rudi Hartmann, Verlag Droemer-Knaur) und »Flüsterwitze und Spottgedichte unterm Hakenkreuz« (Herausgeber Franz Richard Reiter, Böhlau-Verlag Wien). Beide Bücher gehen auf zeitgenössische Sammler zurück, auf den Münchner Studenten Friedrich Goetz (er starb 1947) und auf den österreichischen Widerstandskämpfer Franz Danimann. Beide Herausgeber betonen den politisch-historischen Wert der Flüsterwitze als »Form des inneren Widerstands« und als »wichtige historische Quelle«, die Auskunft gebe über die »Sorgen, Nöte und Einstellungen derer, denen die Geschichtsschreibung immer noch zuwenig Beachtung schenkt«.

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