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Wuppertal empfängt Friedrich Engels

aus DER SPIEGEL 27/1981

Die Marmorskulptur, die an diesem Donnerstag in Wuppertal enthüllt werden soll. ist für die Orts-CDU »unbestritten ein Kunstwerk von besonderer Bedeutung« und hat für die SPD sogar »Michelangelosche Dimensionen«. Trotzdem herrscht Betretenheit, weil das Werk des Wieners Alfred Hrdlicka den »lebenslustigen hochbegabten Großbürgersohn« Friedrich Engels aus (Wuppertal-)Barmen ehren soll, der nicht nur der »Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln« als »einer der verhängnisvollsten Schreibtischtäter der Geschichte« gilt. Letzte Woche wurde die Acht-Tonnen-Allegorie auf das seine Ketten sprengende Proletariat in Wien zum Transport verpackt, die Einweihung in der Engels-Stadt ist kurz und unauffällig geplant. Eine Dokumentation der lokalen Galerie Hungerland (26,50 Mark) gibt Gelegenheit, die fünfjährige Hickhack-Vorgeschichte nachzuschmecken.

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