AUSWAHL Yasushi Inoue: »Das Jagdgewehr«.
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DER SPIEGEL 36/1965
Ein Gedicht gleichen Titels im
»Jägerfreund«, der Zeitschrift des »Japanischen Jägerclubs«, dient dem 58jährigen Autor als Initialzündung für eine psychologische Erzählung nach Art des »Rashomon«-Films: Drei Briefe dreier von der Liebe enttäuschter Frauen enthüllen drei verschiedene Aspekte eines zeitlosen Seelendramas von »moderner Melancholie«. Inoue schreibt knapp und kunstvoll. Vom idealen Liebhaber verlangt er einen »reizvollen, zitronenfrischen Nacken und klare, männliche Linien an den Hüften wie eine Antilope«. (Suhrkamp; 104 Seiten; 4,80 Mark.)