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aus DER SPIEGEL 48/1973

Das Buch von Aras Ören »Was will Niyazi in der Naunynstraße« kostet den Leser 5 Mark. Wie kommt es zu diesem Preis wer erhält« davon welche Anteile? Zunächst kassiert der Staat die sogenannte Mehrwertsteuer. in diesem Fall 26 Pfennig. Verbleiben 4 Mark 74. Der Buchhandel erhält auf den Ladenpreis vom Verlag Rabatt. Unter Berücksichtigung der Rabatte für Buchgroßhandlungen und des Reiserabattes bleiben dem Verlag durchschnittlich 2 Mark 70. Von diesem Betrag erhält der Autor erst einmal sein Honorar. In diesem Fall 50 Pfennig für jedes verkaufte Buch. 1 Mark 24 gibt der Verlag aus für: Werbung und Leserinformation ... Vertriebskosten mit Rechnungsführung und Vertreterprovision. Gehälter für uns. Miete, Postkosten, Gebühren und Frachten, Büromaterial usf. Damit verbleiben dem Verlag noch 96 Pfennig für die Herstellungskosten, die aber bei Aras Örens Buch 1 Mark 34 betragen. Das Kollektiv hatte beschlossen, hei diesem »Erstling« des Autors einen Verlust (für die Erstauflage) in Kauf zu nehmen. Die Regel darf das jedoch nicht werden, da der Verlag seine Unabhängigkeit (auch ökonomisch) bewahren muß.

Buchkalkulation des West-Berliner Rotbuch Verlags, abgedruckt im Rotbuch-Almanach 1973.

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