Fernweh
Bald für Jobs und Praktika im Ausland bewerben
Kinderbetreuung oder Kibbuz, Spielzeugverkauf oder Erdbeerernte - für den nächsten Sommer haben junge Leute die Qual der Wahl. Wer im Ausland jobben oder ein Praktikum absolvieren will, sollte sich allerdings sputen, denn die Plätze sind rar.
Wo mag Suonenjoki liegen? Und was verdienen Studenten dort als Hilfskräfte bei der Erdbeerernte? Die Bonner Zentralstelle für Arbeitsvermittlung weiß die Antwort: Die ZAV hilft bei der Suche nach einem Praktikumsplatz oder Job im Ausland, und der Erntehelfer-Einsatz in Finnland ist einer davon. Drei bis sechs Wochen können Studenten, Abiturienten und andere junge Leute sich in Suonenjoki an Erdbeeren satt essen. Ganz einfach ist der Job allerdings nicht - die Erntehelfer müssen bei jedem Wetter ausrücken. Dafür winken eine Bezahlung von drei bis fünf Mark pro Drei-Kilo-Korb und ein Freizeitprogramm mit Discos, Sport und Sauna.
Wer Berufserfahrung im Ausland sammeln und die Sprachkenntnisse auffrischen will, hat im kommenden Jahr die Wahl zwischen fast 50 Programmen. Die neue Broschüre der ZAV "Jobs und Praktika im Ausland" erleichtert den Überblick; die Angebote sind auch im Internet zu finden.
Dazu zählen zum Beispiel fachbezogene Praktika in kanadischen Unternehmen, französischen Hotels oder südafrikanischen Ministerien. Deutsche Interessenten können aber auch im Disneyland in Florida oder anderen großen Freizeitparks arbeiten, in Island auf Farmen helfen, im Legoland Windsor Spielzeug verkaufen. Oder in Frankreich und Italien erlebnishungrige Touristen als Animateur bespaßen.
Reich wird man dabei allerdings kaum: Fachpraktika im Ausland seien oft unbezahlt und auch Ferienjobs nur niedrig entlohnt, betont die ZAV. Fast alle Arbeitgeber erwarten gute Sprachkenntnisse, Flexibilität und eine gewisse Belastbarkeit. Die Arbeitsvermittler empfehlen eine frühzeitige Bewerbung. Denn für einen Teil der Angebote ende die Bewerbungsfrist bereits im kommenden Januar.