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Junge Venezolaner im Exil "Ich würde alles tun, um Geld zu verdienen"

Schulen dicht, Läden leer, Strom weg: Millionen Venezolaner haben ihre Heimat verlassen, auch viele junge Menschen. Hier erzählen sechs von ihnen, wie schwer es ist, in Kolumbien oder Peru neu anzufangen.
Alexis Viera (Mitte) mit Freunden in Lima

Alexis Viera (Mitte) mit Freunden in Lima

Foto: Heike Klovert / SPIEGEL ONLINE

Wenn Alexis Viera, 18, mit seiner Mutter telefoniert und wenn sie ihn fragt, wann er denn wiederkomme, schwindelt er jedes Mal. "Bald, bald", sagt er und hütet sich, ein Datum zu nennen.

Alexis will nicht nach Venezuela zurück. "Ich weiß nicht, ob ich es dann noch einmal schaffen würde, das Land zu verlassen", sagt er. Zu mühselig, zu teuer und zu gefährlich war seine Flucht bis in die peruanische Hauptstadt Lima, wo er nun auf den Straßen Breakdance tanzt, um Geld zu verdienen.

Der junge Mann mit der Baseballkappe ist nur einer von Hunderttausenden jungen Menschen, die aus Venezuela geflohen sind. Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR schätzt, dass 3,4 Millionen Venezolaner ihre Heimat verlassen haben.

Rund 1,2 Millionen leben im Nachbarland Kolumbien, mindestens 700.000 sind bis nach Peru gezogen. Täglich gehen weiter Tausende Venezolaner über die Grenzen, um dort oder in anderen Ländern weiter südlich neu anzufangen.

Die Jungen verkraften die Strapazen der Reise oft leichter als die Alten. Doch auch ihnen fällt es sehr schwer, einen guten Job oder einen Schulplatz und eine Unterkunft zu finden.

Alexis hatte Glück: Er gehört zu den wenigen Flüchtlingen, die zwar kein reguläres, aber doch ein halbwegs geregeltes Einkommen haben. Mit Breakdance verdient er genug, um nebenbei auch noch seine Familie in Venezuela zu unterstützen.

Hier erzählen er und fünf weitere junge Venezolanerinnen und Venezolaner, was sie durchgemacht haben und was sie nun vorhaben:

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