Infoblock MBA auf einen Blick
Was kostet der MBA?
USA:
Ein klassisches MBA-Studium kostet in der Regel viel Geld. Besonders teuer sind die bekannten US-Schulen. Zu den Spitzenreitern gehört Harvard, wo die jährlichen Gebühren rund 32.000 US-Dollar betragen - plus 10.000 Dollar für die Unterbringung.
Europa: Die Gebühren in Europa sind tendenziell niedriger als in den USA. Die Spanne reicht von jährlich 62 Euro an der Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik bis zu 28.000 Euro an der London Business School. Deutsche Fachhochschulen verlangen für die MBA-Ausbildung meist nur eine Einschreibgebühr von rund 300 Euro.
Promi-Bonus: Die Höhe der Studiengebühren ist nicht zwangsläufig ein Indiz für die Güte der Ausbildung. Bei den bekannten Business Schools verteuern etwa die hohen Honorare berühmter Professoren die Studiengebühren. Universitäten mit weniger bekannten Lehrkräften können günstiger kalkulieren.
Die drei Arten der MBA-Ausbildung
MBA: Der Master of Business Administration ist die klassische Ausbildungsform im Sinne einer akademischen Erstausbildung. Der MBA wird üblicherweise in ein- oder zweijährigen Vollzeitprogrammen unterrichtet.
EMBA: Der Executive Master of Business Administration ist eine akademische Zusatzausbildung, die sich vornehmlich an Manager mit Berufs- und Führungserfahrung richtet. Der EMBA wird typischerweise in Teilzeitform oder per Fernstudium angeboten.
Unternehmens- und Konsortialprogramme: Maßgeschneiderte MBA-Kurse zu bestimmten Themen. Diese Spezialprogramme werden für ein einziges Unternehmen zusammengestellt oder für eine Gruppe mehrerer Unternehmen konzipiert.
So sollen MBA-Studenten sein
Harte Faktoren: Die Bewerber müssen ein abgeschlossenes Studium vorweisen sowie in der Regel mindestens zwei Jahre Berufspraxis haben. Unterrichtet wird in Englisch, daher ist der Test of English as a Foreign Language (TOEFL) Pflicht.
Ob ein Bewerber über die intellektuellen Fähigkeiten für die MBA-Ausbildung verfügt, wird mit dem Graduate Management Admission Test (GMAT) geprüft. Der GMAT ist eine mehrere Stunden dauernde Stressübung, bei der die Kandidaten Sachverhalte und Zahlenwerke analysieren müssen.
Weiche Faktoren: Die Persönlichkeit gewinnt beim Auswahlprozess an Bedeutung. Die Bewerber müssen meist Referenzen von Professoren und Vorgesetzten vorlegen. In Essays sollen die Aspiranten ihre Lebens- und Berufsziele formulieren. In den USA spielen die "Fun Facts" eine größere Rolle als in Europa. Hilfreich ist etwa, wenn man schon einmal einen Marathon gelaufen ist.
Zwei Beispiele aus Europa - Barcelona und Esslingen
Profil der IESE in Barcelona: Die IESE wurde bereits 1958 gegründet und gilt seitdem als eine der Spitzenschulen in Europa.
Programm: Die klassische MBA-Ausbildung dauert 19 Monate und ist generalistisch angelegt. Die IESE bietet auch Executive-MBA-Programme an.
Studenten: Auf dem schmucken Campus tummeln sich 50 Nationen. Der Brite Matthew Farmer zum Beispiel arbeitete zuletzt als Berater, die Deutsche Monika Borgers, 27, war PR-Managerin bei einem US-Unternehmen. Simon Roger aus Frankfurt, 32, kündigte für das Studium seinen Job als Wertpapierhändler.
Die IESE teilt den Lehrstoff in sieben Zwei-Wochen-Blöcke, die sich über insgesamt 15 Monate hinziehen. So lässt sich die Ausbildung gut in den Manageralltag integrieren.
In Barcelona pflegen Professoren und Studenten engen persönlichen Kontakt, und das Ambiente korrespondiert
vortrefflich mit der Schulgebühr von 76.000 Euro. Die verschiedenen Schulgebäude liegen hübsch verteilt an einem palmenbewachsenen Hang in einem Villenviertel am Rande von Barcelona.
Profil der Fachhochschule Esslingen: Die Fachhochschule hat ihre MBA-Ausbildung auf Mittelmanager in Industrieunternehmen zugeschnitten.
Programm: Für das elfmonatige Vollzeitstudium Industrie-Management werden keine Gebühren erhoben.
Studenten: Fast 90 Prozent der MBA-Schüler wie der Peruaner Ignacio Salas Marin, 30, und die Amerikanerin Ina Willers, 27, kommen aus dem Ausland. Für den Einstieg bei großen Unternehmensberatungen oder für die Konzernkarriere reicht ein FH-MBA nicht. Die Rekrutierer in den Vorzeigefirmen haben meist andere
Präferenzen. So setzt etwa Bettina Ramlau, MBA-Koordinatorin bei Roland Berger, auf Absolventen der
Vollzeitprogramme bekannter Schulen wie Insead, LBS, Bocconi und IESE.