Familienvertrag über Haushund "Papa muss den Hund niemals baden"

Familienhund Kershaw
Foto: Reddit/rjohnstone13Normalerweise fängt es so an: Kinder wünschen sich ein Pferd/einen Hund/eine Katze/ein Meerschweinchen/einen Hasen. Die Eltern sagen: Auf keinen Fall - zu teuer/zu dreckig/zu viel Arbeit. Die Kinder sagen: Ich kümmere mich immer um das Tier - versprochen/hoch und heilig/Ehrenwort. Die Eltern: na gut.
Am Ende läuft es so: Papa geht morgens und abends mit dem Hund spazieren, Mama füttert und bringt ihn zum Tierarzt und so weiter. Die Kinder kümmern sich auch, allerdings nur, wenn sie gerade Lust haben/es nicht regnet/sonst nichts los ist.
Darauf hatte Reddit-Nutzer "rjohnstone13" keine Lust, überhaupt keine. Trotzdem wollte er seinen Kindern den dringenden Wunsch nach einem Hund erfüllen. Die Lösung: ein Vertrag . Darin hält der Familienvater detailliert fest, unter welchen Bedingungen ein Hund - und vor allem: was für ein Hund - ins Haus kommt.
Die 13 Punkte in Kurzform:
1.) Papa muss niemals Hundekacke aufsammeln. Niemals.
2.) Der Hund wird dazu erzogen, nur an einer Stelle im Garten sein Geschäft zu verrichten (nämlich bei den Steinen an Barbaras Gartenzaun).
3.) Der Hund ist sehr klein. Er wiegt nicht mehr als 15 Pfund.
4.) Der Hund haart nicht. Niemals.
5.) Der Hund sabbert nicht und hat keine triefende Nase. Alle Beteiligten sind sich einig, dass solche Hunderassen eklig sind.
6.) Der Hund zerkratzt den Fußboden nicht.
7.) Papa muss den Hund niemals baden. Wenn Papa findet, dass der Hund stinkt, muss ein Kind ihn innerhalb der kommenden 24 Stunden baden.
8.) Macht der Hund irgendwelchen Dreck im Haus, der mit herkömmlichen Putzmitteln nicht zu entfernen ist, ist es erlaubt, Flecken oder Gerüche mit aggressiven Chemikalien zu bekämpfen.
9.) Papa hat ein uneingeschränktes Vetorecht über den Hundenamen.
10.) Der Hund bekommt kein Bio-, Gourmet- oder Spezialfutter. Alle Beteiligten sind sich einig, dass normales Hundefutter in Ordnung ist.
11.) Der Hund wird nie als Kind oder Geschwister betrachtet. Alle sind sich einig: Der Hund ist ein Hund.
12.) Der Hund wird nicht namentlich in der Weihnachtskarte der Familie erwähnt.
13.) Die Kinder versprechen, dass ihnen der Hund niemals langweilig wird oder sie sich entlieben. Alle Parteien sind sich einig, dass der Hund sein ganzes Leben vor allem von den Kindern versorgt wird.
Alle Kinder unterschrieben den Vertrag, und zwei Wochen später kam Kershaw in die Familie - ein drei Jahre alter weißer, flauschiger Mischling, der genau 15 Pfund wiegt, nicht haart, nicht sabbert und bereits stubenrein war.
Nun, zwei Jahre später, ist der Vater mit der Hundehalter-Leistung seiner Kinder, die mittlerweile 12, 13 und 15 Jahre alt sind, zufrieden: "Jeder (Papa eingeschlossen) liebt den Hund über alles, er ist eine wunderbare Ergänzung - wenn auch kein Mitglied - unserer Familie", schreibt "rjohnstone13" bei Reddit .
Giftige Chemikalien kamen übrigens auch noch nicht zum Einsatz.

Hunde-Vertrag