Sicherheitsmaßnahme Parkland-Schüler müssen jetzt durchsichtige Rucksäcke tragen

An ihrer Schule starben 17 Menschen, erschossen von einem ehemaligen Schüler. Eine US-Behörde verordnete den Schülern der High School in Parkland nun transparente Rucksäcke - als Mittel gegen weitere Attacken.
Schüler mit durchsichtigen Rucksäcken in Parkland

Schüler mit durchsichtigen Rucksäcken in Parkland

Foto: AP/South Florida Sun-Sentinel

"Ich fühle mich jetzt sooo sicher": Mit sarkastischen Kommentaren wie diesem regen sich Schüler in Parkland über die durchsichtigen Rucksäcke auf, in denen sie nun ihre Bücher und Hefte transportieren sollen. Die Taschen sind als neue Sicherheitsmaßnahme an der Marjorie Stoneman Douglas High School seit Montag Pflicht. Sie sollen dafür sorgen, dass mitgeführte Waffen schneller erkannt werden können.

An der Schule im US-Bundesstaat Florida hatte ein ehemaliger Schüler am 14. Februar 17 Menschen erschossen. Das Massaker hatte in den USA massive Proteste ausgelöst.

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"March for our Lives": Wütend, traurig, hoffnungsvoll

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Zur Pflicht, die transparenten Rucksäcke zu tragen, kommen weitere Maßnahmen wie Taschenkontrollen und ein sichtbar zu tragender Ausweis. Außerdem wird über Metalldetektoren nachgedacht. Der Schulbezirk Broward hat die Maßnahmen durchgesetzt. Sie gelten nicht im ganzen Bundesstaat.

Schüler schreiben in sozialen Netzwerken unter Anspielung auf die laxen Waffengesetze, diese Maßnahmen seien gut und schön - man solle sich aber besser auf das Wesentliche konzentrieren, statt Schulen in Gefängnisse zu verwandeln. "Meine Lunch-Papiertüte wurde kontrolliert", schrieb Schülerin Christy Ma. "Eine Frau hat mein Sandwich gecheckt und festgestellt: keine Bedrohung."

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Auch andere Schüler beschwerten sich über die Maßnahmen:

Seit der Attacke auf die Schule hat sich in den USA eine breite Schülerbewegung formiert, die sich für ein schärferes Waffenrecht einsetzt. Ende März demonstrierten Hunderttausende beim "March for our Lives".

koe/dpa

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