Greta Thunberg in New York "Uns kann niemand stoppen"

Greta Thunberg vor dem Jugendgipfel der Uno
Foto: Eduardo Munoz Alvarez/ APAm Tag nach den weltweiten Klimaprotesten hat die schwedische Aktivistin Greta Thunberg Jugendliche im Kampf gegen die Klimakrise bestärkt. Beim Jugendgipfel der Vereinten Nationen hielt sie eine kurze Rede.
"Gestern sind Millionen Menschen rund um den Globus marschiert und haben wirkliche Klimamaßnahmen verlangt, vor allem junge Leute", sagte die 16-Jährige in ihrer kurzen Ansprache in New York. "Wir haben gezeigt, dass wir geeint sind und dass uns junge Leute niemand stoppen kann."
Offiziellen Angaben zufolge wurden bei dem Treffen, das vor dem Klimagipfel mit Staats- und Regierungschefs am Montag stattfindet, etwa 700 Teilnehmer erwartet. Mit dem ersten Klima-Jugendgipfel erkennen die Vereinten Nationen die Bedeutung der von Thunberg entfachten weltweiten Bewegung für mehr Klimaschutz an.
Bei dem Treffen sollen die Aktivisten ihre Aktionen und Projekte vorstellen. Auch von jungen Leuten entwickelte Technologien für den Klimaschutz werden präsentiert. Die entwickelten Maßnahmen sollen den Staats- und Regierungschefs unterbreitet werden. Auch Uno-Generalsekretär António Guterres war bei dem Jugendgipfel dabei - vor allem als Zuhörer.
Trotzdem aber hielt auch Guterres eine Ansprache: "Das ist eines der Probleme der weltweiten Anführer: dass sie zu viel reden und nicht genug zuhören", sagte er. Noch vor einigen Jahren habe er sich entmutigt gefühlt angesichts des voranschreitenden Klimawandels und der mangelhaften Handlungen der Politiker. "Und plötzlich habe ich gespürt, dass da ein neuer Impuls war, der zunahm. Und der kam zu einem großen Teil von der Jugendbewegung", so Guterres.
Mittlerweile gebe es einen Wandel und Umdenken in der Politik, aber es müsse noch mehr getan werden, um das Rennen in der Klimakrise nicht zu verlieren. Einige Leute hätten ihn gewarnt, vorsichtig mit der Unterstützung der jungen Aktivisten zu sein. "Ich bin aber überhaupt nicht vorsichtig, ich ermutige euch, weiterzumachen." Seine eigene Generation müsse für ihren Umgang hinsichtlich des Klimas zur Rechenschaft gezogen werden.
Am Freitag hatten weltweit Millionen Menschen bei Streiks, Versammlungen und Protestzügen verstärkte Anstrengungen gegen die Erderwärmung gefordert.