Haariger Streit Schüler flog wegen Beckham-Frisur von der Schule

Kenny Jamieson erlebte zu seiner Verblüffung einen "Bad Hair Day": Der britische Schüler hatte sich eine neue Frisur mit eng geflochtenen Rasta-Zöpfchen zugelegt - genau wie der für seine extravaganten Haarkreationen bekannte Fußballstar David Beckham. Doch der 14-jährige Kenny wurde dafür von der Schule verwiesen.

Die Reaktion der katholischen Savio High School in Bottle nahe Liverpool war unerbittlich: Schulverbot. Damit hatte Kenny Jamieson nicht gerechnet. Der 14-Jährige hatte sich seine Haare im karibischen Stil eng am Kopf zu Zöpfchen flechten lassen und den Modetrend noch einige Tage früher erkannt als der englische Nationalspieler David Beckham, der mit der neuen Frisur am Montag zum Trainingslager erschien.

Beckham wechselt seine Frisuren so häufig wie Arminia Bielefeld die Liga, Lothar Matthäus seine Freundinnen oder Franz Beckenbauer die Meinung. Doch die Schulleitung hält die extravagante Haarkreation für unpassend. Die Schüler wurden laut "Times" bereits angewiesen, keine Frisuren von englischen Nationalspielern nachzuahmen. Auch Friseure warnen vor der neuen Haarpracht des Manchester-United-Kickers: Die Zöpfe seien so eng geflochten, dass sie Haarausfall zur Folge haben oder Kopfschmerzen verursachen könnten.

Don Jemieson, der Vater des Schülers, will sich gegen das Schulverbot zur Wehr setzen. "Es gibt eine Reihe von Mädchen an der Schule, die Zöpfe tragen", sagte er, "aber der Rektor hat mir erklärt, dass das Aussehen meines Sohnes unangebracht für einen weißen Jungen sei. Das ist lächerlich, ich werde mich damit nicht einfach abfinden."

Unterdessen kündigte die Leitung der Savio Roman Catholic High School bereits an, dass Kenny wieder am Unterricht und an den Klassenarbeiten teilnehmen darf - allerdings hat er zur Strafe entfernt von seinen Mitschülern zu sitzen.


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