Sommerwetter Hitzefrei - was Schüler, Lehrer und Eltern wissen müssen

Zweitklässler an einer Grundschule in Dresden (Archivbild)
Foto:Sebastian Kahnert/ picture alliance / dpa
Für Schüler aus Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland sind die Sommerferien schon wieder vorbei. In Bremen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt geht am Donnerstag die Schule wieder los. Aber geht das überhaupt, Unterricht bei dieser Hitze?
Wann es für Schüler hitzefrei gibt, dafür gibt es in den Bundesländern keine einheitliche Regelung. Die Ministerien der Länder können entscheiden, ob sie das Thema landesweit regeln oder den einzelnen Schulen überlassen.
In Hessen, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Brandenburg können Schulen selbst entscheiden, ob der Unterricht verändert, verkürzt oder ganz ausgesetzt wird, weil es zu heiß ist. Der Grund: Es kommt immer auf die Situation der einzelnen Schule an, je nach Bauart und Standort können die Temperaturen in den Klassen stark voneinander abweichen.
Als grobe Richtschnur für die Schulleiter gilt dabei: Werden um zehn Uhr draußen bereits 25 Grad im Schatten gemessen, soll der Unterricht nicht länger als bis zwölf Uhr dauern. Schüler der Oberstufe müssen allerdings in der Regel bis zum regulären Schulende durchhalten - wie die Lehrer übrigens auch.
Tipps gegen die Hitze: Deutschland schwitzt
In der Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz starteten mehrere Gymnasien an diesem Montag mit reduzierten Unterrichtsstunden von 30 statt 45 Minuten. Für die Jahrgangsstufen 5 bis 10 endete der Unterricht um 11.30 Uhr, für die Oberstufe um 13 Uhr.
Betreuung ist gewährleistet
In allen Bundesländern wird Wert darauf gelegt, vor allem jüngere Kinder nicht einfach nach Hause zu schicken. Denn auch wenn beide Eltern arbeiten, muss die Betreuung gesichert sein. Weil dieser Aspekt mittlerweile so wichtig geworden ist, heißt die entsprechende Regelung in Bremen offiziell auch gar nicht mehr "Hitzefrei", sondern "wärmebedingte Beendigung des Unterrichts". Unterrichtet wird dann nicht mehr, betreut dagegen schon.
In Ganztagsschulen in Rheinland-Pfalz werden Kinder zum Beispiel nur dann früher nach Hause geschickt, wenn eine entsprechende Einwilligung der Eltern vorliegt. Auch aus Niedersachsen heißt es: "Selbstverständlich muss die Schule auch bei hochsommerlichen Temperaturen ihrer Aufsichtspflicht nachkommen."
Aber laut Deutschem Wetterdienst ist ein Ende der Hitze auch schon in Sicht: "Spätestens am Wochenende sollte die mittlerweile historische Hitzewelle aber überall in Deutschland beendet sein."