Gerichtsurteil Bayern darf Lehrer wegen Sex-Mail entlassen

In einer E-Mail hatte ein bayerischer Gymnasiallehrer seiner 15-jährigen Schülerin von sexuellen Fantasien berichtet. Nun hat ein Gericht entschieden: Der Freistaat darf den Mann aus dem Beamtenverhältnis entlassen.

Fünf Jahre lang hatte der Lehrer am Deutschherren-Gymnasium in Aichach unterrichtet. Er soll an der Schule beliebt gewesen sein. Doch zu einer 15 Jahre alten Schülerin war sein Verhältnis äußerst unangemessen. Ihr schrieb der Lehrer eine Mail über seine sexuellen Fantasien.

Vor einem Jahr hatte das Landgericht Augsburg den Lehrer bereits wegen Verbreitung pornografischer Schriften und Körperverletzung zu einer Geldstrafe von fast 17.000 Euro verurteilt, wie der Bayerische Rundfunk berichtet.  Der Richter hatte die Mail damals als "pervers" bezeichnet. An diesem Montag hat das Verwaltungsgericht München entschieden, dass der Freistaat Bayern den 38 Jahre alten Lehrer aus dem Beamtenverhältnis entlassen darf.

Zu dem Vorfall an der Schule war es bereits vor knapp drei Jahren gekommen. Der Direktor des Gymnasiums, Gerhard Haunschild, hatte den Lehrer sofort suspendiert, als sich die Schülerin der Schulpsychologin anvertraut hatte, wie die "Augsburger Allgemeine" berichtet.   Seitdem ist der Lehrer nicht mehr im Dienst.

Das Urteil von Montag ist noch nicht rechtskräftig. Der 38-Jährige kann noch die Zulassung zur Berufung beantragen.

kha
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