
Steinbrück im Schüler-Interview: Ich konnte garstig sein
Steinbrück im Dein-SPIEGEL-Interview "Ich war zu störrisch"
Hamburg/Berlin - SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück bereut, dass er sich als Schüler ums Lernen gedrückt hat. Wegen schlechter Noten in Mathe, Griechisch und Latein habe er die achte und neunte Klasse wiederholen müssen, sagte er dem Nachrichten-Magazin für Kinder "Dein SPIEGEL".
"Ich bin sitzengeblieben, weil ich die Angebote der Schule nicht angenommen habe", erzählte er den Nachwuchsreportern Tony, 12, und Marina, 10. Auch um Steinbrücks Französischkenntnisse stand es schlecht: "Ich war zu störrisch, in Französisch Vokabeln und Grammatik zu lernen." Deshalb könne er die Sprache heute nicht so gut: "Das finde ich blöd."

Prominente Sitzenbleiber: "Jahre der Unlust, der Einförmigkeit"
Als Kind sei er ein schlechter Verlierer gewesen: "Ich wurde manchmal garstig, wenn Freunde beim Spielen gewannen." Damals habe ihm seine Großmutter immer gesagt, dass man gut verlieren können müsse. Das sei eine Frage des Anstands. "Das habe ich mir gemerkt." Heute könne er mit Niederlagen aber gut umgehen.
Die schlechten Umfragewerte für seine Partei interessierten ihn nicht mehr, behauptete Steinbrück: "Das ist so, als ob dir jemand in der Schule immer wieder sagen würde, dass du schlecht bist - und am Ende schreibst du doch eine ganz gute Klassenarbeit."
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