Baden-Württemberg Schüler schickten sich Kinderpornografie - Polizei beschlagnahmt Handys

In Stuttgart haben Schüler offenbar über WhatsApp kinderpornografische Inhalte geteilt. Nun stellte die Polizei die Handys einer ganzen Klasse sicher.
Eine Schülerin schaut während der Pause auf ihr Handy (Archiv)

Eine Schülerin schaut während der Pause auf ihr Handy (Archiv)

Foto: Armin Weigel / DPA

Die Schüler einer Stuttgarter Schulklasse müssen vorerst ohne ihre Handys auskommen. Insgesamt seien 24 Geräte wegen des Verdachts auf kinderpornografisches Material beschlagnahmt worden, teilte die Polizei  mit. An welcher Schule und in welchem Jahrgang sich der Vorfall ereignete, dazu gab es keine Angaben.

Bei den Beamten waren zuvor Hinweise eingegangen, dass die Schüler die Inhalte mit dem Nachrichtendienst WhatsApp verschickt hatten. In Absprache mit der Schulleitung seien daraufhin sämtliche Handys der Klasse beschlagnahmt worden, hieß es. Die Daten müssten nun ausgewertet werden - den Schülern drohen Anzeigen wegen des Besitzes von Kinderpornografie.

Der Besitz und Versand kinderpornografischer Dateien ist strafbar und kann mit mehrjährigen Freiheitsstrafen geahndet werden. Smartphones einzuziehen, ist laut Polizei ebenfalls möglich.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Polizei wegen mutmaßlich illegaler Dateien auf Schülerhandys ermittelt. Im März war ein Siebtklässler aus Aachen von der Schulleitung für zwei Wochen vom Unterricht ausgeschlossen worden, weil er extreme Gewaltvideos und gewalttätige Pornos auf seinem Handy gespeichert hatte.

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Der Schüler hatte vor einem Gericht erfolglos gegen den Unterrichtsausschluss geklagt. Der Inhalt der Videos sei "derart verstörend" gewesen, dass die Mitschüler davor geschützt werden müssten, urteilte das Gericht.

fek
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