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Teenie-Band The Strypes Die Beatles? Wer sind die Beatles?

Diese Kids sehen mal richtig alt aus! Die irische Schülerband The Strypes haben einen Plattenvertrag und touren im Teenie-Alter um die Welt. Ihr Rhythm'n'Blues der alten Schule kommt direkt aus dem Kinderzimmer von Schlagzeuger Evans.

In ihrer irischen Heimat könnten die Musiker der Band The Strypes nicht einmal Bier bestellen, ist doch keines der vier Bandmitglieder bislang 18 Jahre alt. Doch von der nachwuchssüchtigen britischen Musikpresse wurden sie 2012 zu einem der Hypes des Jahres ausgerufen. Und sie erlebten wenig später: Wer mit dem New Musical Express (NME) nach oben fährt, kriegt wenig später eine drüber. Nach hymnischem Lob im Vorjahr, äzte das Blatt im Frühjahr 2013: "Sind die Strypes nur ein Hochzeitskapelle?"

Mit ihrem originalen Sixties-Sound und den dazu passenden Klamotten kamen die vier Jungen im Mai nach Hamburg, zu ihrem ersten Deutschlandkonzert - ausgerechnet im Club "Indra", in dem vor gut 50 Jahren schon die Beatles spielten. Für den SchulSPIEGEL traf Louisa Zimmer, 16, die Teenager, die Stein und Bein schwören, keine Casting-Band zu sein.

SPIEGEL ONLINE: Ihr spielt für euer Alter unfassbar gut und professionell. Wie habt ihr eure Instrumente gelernt?

Josh McClorey: Wir vier haben in Evans Schlafzimmer vier Jahre lang geübt.

SPIEGEL ONLINE: Ihr habt euch alles selbst beigebracht?

Peter O'Hanlon: Ja, junge Künstler sollten so viel wie sie können üben.

SPIEGEL ONLINE: Euer Erfolg kam schnell und früh, seid ihr immer noch in Kontakt mit euren alten Klassenkameraden?

McClorey: Ja manche von denen treffen wir öfter, wir leben schließlich noch in unserer kleinen Heimatgemeinde Cavan.


Für den Song "Blue Collar Jane" klicken Sie hier oder auf dieses Bild.

The Strypes: "Blue Collar Jane", eingespielt für SPIEGEL ONLINE in Hamburg

The Strypes: "Blue Collar Jane", eingespielt für SPIEGEL ONLINE in Hamburg

Foto: SPIEGEL ONLINE


SPIEGEL ONLINE: Was denken eure Altergenossen über eure Musik?

O'Hanlon: Anfänglich wussten sie nicht so viel über Rhythm'n'Blues, aber seitdem wir etwas erfolgreicher sind und manchmal im Radio laufen, interessieren sie sich mehr dafür.

SPIEGEL ONLINE: Würdet ihr euch als normale Teenager bezeichnen?

O'Hanlon: Wir sind immer noch wir selbst, wir sind normal und dürfen nichts machen, was auch allen andere Teenager verboten ist.

SPIEGEL ONLINE: Also kein Rock'n'Roll-Lifestyle?

McClorey: Nein, wir sind ziemlich langweilige Kinder.

SPIEGEL ONLINE: Eure Kleidung sieht aus wie aus den Sixties, wie kamt ihr auf den Stil?

McClorey: Wir haben uns an Bands, die wir mögen, orientiert, an Dr. Feelgood etwa oder an den Rolling Stones. Als wir mit der Band anfingen, dachten wir uns, dass wir uns auch wie Musiker kleiden sollten. Also zogen wir uns an wie Wilko Johnson oder Keith Richards in den Sechzigern. Aber das ist nichts Künstliches! Wir laufen die ganze Zeit so rum.


Für den Song "29 Ways" klicken Sie hieroder auf dieses Bild.

The Strypes: "29 Ways", eingespielt für SPIEGEL ONLINE in Hamburg

The Strypes: "29 Ways", eingespielt für SPIEGEL ONLINE in Hamburg

Foto: SPIEGEL ONLINE


SPIEGEL ONLINE: Neben eigenen Songs spielt ihr auch Cover aus den Sechzigern. Im Spätsommer kommt euer erstes Album, was wird zu hören sein?

O'Hanlon: Es besteht zu zwei Dritteln aus unseren eigenen Stücken, der Rest sind Coverversionen, die wir auch oft bei unseren Konzerten spielen.

SPIEGEL ONLINE: Welche Tipps würdet ihr Jugendlichen geben, die eine Band gründen wollen?

McClorey: Übt genug und spielt genügend Konzerte.

O'Hanlon: Genau, spielt überall, wo sie euch nehmen!

Fotostrecke

The Strypes: Lässig wie der junge Keith

Foto: Universal Music

SPIEGEL ONLINE: Freut ihr euch auf euer erstes Deutschlandkonzert hier in Hamburg?

O'Hanlon: Na klar, da kommt ein bisschen Geld rein.

McClorey: Ja, natürlich auch wegen der besonderen Geschichte des Clubs…

SPIEGEL ONLINE: Die Beatles spielten ja hier.

Evan Walsh: Bitte, wer spielte hier? (lacht)

Das Interview führte Louisa Zimmer

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