
Ausgezeichnet: Dialog statt Gewalt
Internationaler Wettbewerb Palästinenserin wird zur weltbesten Lehrerin gekürt
Hanan al-Hrub arbeitet als palästinensische Lehrerin in Bethlehem, sie ist eine von vielen. Doch offenbar macht sie ihren Job besonders gut, denn nun wurde sie zur "weltbesten Lehrerin" gekürt. Mit dem Titel geht ein Preisgeld von einer Million US-Dollar einher.
Die Pädagogin wurde von der gemeinnützigen Varkey Stiftung mit Sitz in London ausgezeichnet, Schirmherr der Verleihung ist Mohammed al-Maktum, Vize-Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate und Emir von Dubai. Das Herrscherhaus des Golfemirats unterstützt den renommierten Preis, der im vergangenen Jahr zum ersten Mal verliehen worden ist, gemeinsam mit Persönlichkeiten wie Prinz William, US-Vizepräsident Joe Biden, Uno-Generalsekretär Ban Ki Moon oder US-Schauspieler Kevin Spacey.
Per Videobotschaft gab Papst Franziskus die diesjährige Gewinnerin bekannt. Er lobte al-Hrubs Ansatz, in einer Videobotschaft sagte er: "Ein Kind hat das Recht zu spielen. Und indem das Spielen ein Teil der Erziehung ist, lernt es, ein soziales Wesen zu werden, das Freude am Leben hat."
In einer emotionalen Dankesrede sagte die Lehrerin, es sei immer besser, Dialoge zu führen, als Gewalt auszuüben. Al-Hrub wuchs in dem palästinensischen Flüchtlingslager Dheischeh am Stadtrand von Bethlehem auf. Dort sei sie regelmäßig Gewalt ausgesetzt gewesen. Als Lehrende versuche sie deshalb, einen gewaltlosen Umgang mit Respekt und gegenseitigem Vertrauen zwischen den Kindern aufzubauen. Das Preisgeld wolle sie für ihre Erziehungsarbeit einsetzen.