Neue Visa-Regelung Bundestag erleichtert Einreise für Akademiker aus Nicht-EU-Staaten

Ein indischer Student, der ein Visum für Spanien hat, soll künftig auch in Deutschland studieren können: Der Bundestag hat beschlossen, Akademikern aus Nicht-EU-Staaten die Einreise zu erleichtern.
Studenten an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt

Studenten an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt

Foto: Patrick Pleul/ picture alliance / dpa

Der Bundestag baut Visa-Hürden für Akademiker aus Nicht-EU-Staaten ab. Die Abgeordneten beschlossen in der Nacht zum Freitag die Umsetzung einer EU-Richtlinie, die den wissenschaftlichen Austausch innerhalb Europas vereinfachen soll.

So kann ein indischer Forscher, der nur ein Forschungsvisum für Frankreich hat, künftig unkompliziert auch nach Deutschland kommen. Ebenso darf ein chilenischer Student mit einem Visum für Spanien ein Semester in Deutschland absolvieren.

Laut der EU-Vorgabe  sollen sich Forscher künftig in jedem anderen Mitgliedstaat für bis zu einem halben Jahr aufhalten können, ohne dort eine Aufenthaltserlaubnis beantragen zu müssen. Arbeitskräfte von international tätigen Unternehmen sollen ebenfalls einfacher von einem EU-Land in ein anderes versetzt werden können.

Eine weitere EU-Richtlinie, die vom Bundestag gleichzeitig gebilligt wurde, räumt Erntehelfern und anderen Saisonarbeitern aus Nicht-EU-Ländern mehr Rechte ein. Gleichzeitig soll ihr dauerhafter Verbleib unterbunden werden. So müssen die Betroffenen künftig schon bei der Einreise einen gültigen Arbeitsvertrag oder ein verbindliches Jobangebot vorweisen, wo Lohn und Arbeitszeit klar geregelt sind.

Sämtliche Neuregelungen müssen noch vom Bundesrat bestätigt werden.

lov/dpa
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