SPON-Umfrage Jungwähler fühlen sich von Parteien ignoriert
Seit der vorigen Bundestagswahl 2013 sind drei Millionen Deutsche volljährig geworden - sie dürfen also in diesem Jahr zum ersten Mal wählen. Aber werden sie das auch tun?
Bei den vergangenen sieben Bundestagswahlen war die Wahlbeteiligung in der Altersklasse der 60- bis 70-Jährigen am höchsten. 80 Prozent der Wahlberechtigten in diesem Alter gaben 2013 ihre Stimme ab. Von den 18- bis 21-Jährigen waren es nur 64 Prozent, von den 21- bis 25-Jährigen sogar nur 60 Prozent.
Interessieren sich junge Erwachsene einfach nicht für Politik? Oder fühlen sie sich von den Parteien nicht ernst genommen? Und wer oder was beeinflusst ihre Wahlentscheidung? Das wollten wir wissen und starteten eine Umfrage mit unserem Kooperationspartner, dem Online-Meinungsforschungsinstitut Civey. Die Ergebnisse sind repräsentativ - und sie zeigen: Junge Erwachsene interessieren sich durchaus für Politik. Aber sehen Sie selbst:

Bei der Wahl 2013 schnitt die CDU/CSU bei den 18- bis 24-Jährigen so schlecht ab wie in keiner anderen Altersgruppe, trotzdem lag sie mit 31 Prozent auch bei den jungen Erwachsenen vorn. 24 Prozent der 18- bis 24-Jährigen wählten die SPD, elf Prozent die Grünen, acht Prozent die Linke. Auch die AfD hätte es 2013, wenn nur die 18- bis 24-Jährigen hätten wählen dürfen, in den Bundestag geschafft - mit sechs Prozent. Für die FDP votierten 2013 nur vier Prozent der Jungwähler.
Und wie sieht es jetzt aus? Unser Wahltrend zeigt, welche Parteien aktuell bei 18- bis 29-Jährigen punkten: