DAAD-Studie Deutsche Unis für Ausländer immer attraktiver
Bonn - Exakt 187.027 ausländische Studenten schrieben sich im vergangenen Jahr an deutschen Unis und Hochschulen ein. Das sind knapp 25 Prozent mehr als vor fünf Jahren und sogar gut doppelt so viele wie vor zehn Jahren, ergab eine Studie des Deutschen Akademischen Austausch Dienstes (DAAD), die am Dienstag in Bonn vorgestellt wurde.
Der Anteil der ausländischen Studierenden an der Gesamtzahl der Studenten in Deutschland lag 2001 bei 10,4 Prozent. 1997 hatte er noch 8,3 Prozent betragen. Damit arbeitet sich Deutschland auf Platz drei der Gastgeberländer vor. Nur die Universitäten in den USA und Großbritannien haben weltweit noch mehr Zuspruch.
Die meisten Auslandsstudenten kommen heute aus China, Polen, Russland und Frankreich. Viele von ihnen bevorzugen die TU Berlin knapp vor den Universitäten in Frankfurt am Main und Köln. Bei Promotionsstudenten liegt die Uni Köln vorn und bei den Fachhochschulstudenten ist die FH Köln an der Spitze.
Lieblingsfächer der ausländischen Studenten in Deutschland sind Wirtschaftswissenschaften, Germanistik, Elektrotechnik, Informatik und Musik. Aus der Entwicklung sei abzulesen, dass künftig vor allem die Zahlen der ausländischen Studierenden in den Fächergruppen Mathematik/Naturwissenschaften und Ingenieurwissenschaften überdurchschnittlich zunehmen werden, erläuterte DAAD-Generalsekretär Christian Bode.
Deutsche Studenten zieht es dagegen nach wie vor nur wenig ins Ausland. Rund 13 Prozent waren im Jahr 1999 während ihres Studiums mal an einer ausländischen Universität eingeschrieben. Dabei handelt es vorwiegend um Studierende der Sprach- und Kulturwissenschaften sowie Jura- und Wirtschaftsstudenten.